172.056.1 Federal Act of 21 June 2019 on Public Procurement (PPA)

172.056.1 Bundesgesetz vom 21. Juni 2019 über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB)

Art. 44 Exclusion from the procedure and revocation of the award

1 The contracting authority may exclude a tenderer from an award procedure, delete it from a list or revoke a contract it has already been awarded if it is found that the tenderer concerned, one of its governing bodies, a third party called upon or one of such a party's governing bodies:

a.
does not fulfil or no longer fulfils the conditions for participation in the procedure, or its behaviour jeopardises the legally compliant conduct of the award procedure;
b.
submitted a tender or request to participate that contains substantial formal errors or deviates substantially from the binding requirements of an invitation to tender;
c.
has been found guilty by a legally enforceable judgment of a misdemeanour to the detriment of the contracting authority or of a felony.
d.
is subject to attachment or bankruptcy proceedings;
e.
has violated anti-corruption provisions;
f.
refuses to allow inspections that have been ordered;
g.
has failed to pay taxes or social security contributions that are due;
h.
has failed to execute previous public contracts correctly or otherwise demonstrated that it is not a reliable and trustworthy partner;
i.
was involved in the preparation of the procurement and the resulting competitive disadvantage for the other tenderers cannot be offset by appropriate means;
j.
has been legally excluded from future public contracts under Article 45 paragraph 1.

2 The contracting authority may also take measures in accordance with paragraph 1 if there are sufficient indications that the tenderer, one of its governing bodies, a third party called upon or one of such a party's governing bodies:

a.
gave the contracting authority untrue or misleading statements and information;
b.
entered into unlawful agreements affecting competition;
c.
submitted an abnormally low tender without proving compliance with the participation conditions upon request and offers no guarantee that the goods, work or services put out to tender will be provided in accordance with the contract;
d.
infringed recognised professional rules or compromised their professional honour or integrity through its acts or omissions;
e.
is insolvent;
f.
disregard workplace health and safety regulations, terms and conditions of employment, the provisions on the equal treatment of men and women in terms of equal pay, the provisions on confidentiality and the provisions of Swiss environmental law or the international conventions for the protection of the environment designated by the Federal Council;
g.
violated reporting or authorisation obligations under the IEA14;
h.
violated the Federal Act of 19 December 198615 on Unfair Competition.

Art. 44 Ausschluss vom Verfahren und Widerruf des Zuschlags

1 Die Auftraggeberin kann eine Anbieterin von einem Vergabeverfahren ausschliessen, aus einem Verzeichnis streichen oder einen ihr bereits erteilten Zuschlag widerrufen, wenn festgestellt wird, dass auf die betreffende Anbieterin, ihre Organe, eine beigezogene Drittperson oder deren Organe einer der folgenden Sachverhalte zutrifft:

a.
Sie erfüllen die Voraussetzungen für die Teilnahme am Verfahren nicht oder nicht mehr, oder der rechtskonforme Ablauf des Vergabeverfahrens wird durch ihr Verhalten beeinträchtigt.
b.
Die Angebote oder Anträge auf Teilnahme weisen wesentliche Formfehler auf oder weichen wesentlich von den verbindlichen Anforderungen einer Ausschreibung ab.
c.
Es liegt eine rechtskräftige Verurteilung wegen eines Vergehens zum Nachteil der jeweiligen Auftraggeberin oder wegen eines Verbrechens vor.
d.
Sie befinden sich in einem Pfändungs- oder Konkursverfahren.
e.
Sie haben Bestimmungen über die Bekämpfung der Korruption verletzt.
f.
Sie widersetzen sich angeordneten Kontrollen.
g.
Sie bezahlen fällige Steuern oder Sozialabgaben nicht.
h.
Sie haben frühere öffentliche Aufträge mangelhaft erfüllt oder liessen in anderer Weise erkennen, keine verlässlichen und vertrauenswürdigen Vertragspartnerinnen zu sein.
i.
Sie waren an der Vorbereitung der Beschaffung beteiligt, und der dadurch entstehende Wettbewerbsnachteil der anderen Anbieterinnen kann nicht mit geeigneten Mitteln ausgeglichen werden.
j.
Sie wurden nach Artikel 45 Absatz 1 von künftigen öffentlichen Aufträgen rechtskräftig ausgeschlossen.

2 Die Auftraggeberin kann überdies Massnahmen nach Absatz 1 treffen, wenn hinreichende Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass auf die Anbieterin, ihre Organe, eine beigezogene Drittperson oder deren Organe insbesondere einer der folgenden Sachverhalte zutrifft:

a.
Sie haben unwahre oder irreführende Aussagen und Auskünfte gegenüber der Auftraggeberin gemacht.
b.
Es wurden unzulässige Wettbewerbsabreden getroffen.
c.
Sie reichen ein ungewöhnlich niedriges Angebot ein, ohne auf Aufforderung hin nachzuweisen, dass die Teilnahmebedingungen eingehalten werden, und bieten keine Gewähr für die vertragskonforme Erbringung der ausgeschriebenen Leistungen.
d.
Sie haben gegen anerkannte Berufsregeln verstossen oder Handlungen oder Unterlassungen begangen, die ihre berufliche Ehre oder Integrität beeinträchtigen.
e.
Sie sind insolvent.
f.
Sie missachten die Arbeitsschutzbestimmungen, die Arbeitsbedingungen, die Bestimmungen über die Gleichbehandlung von Frau und Mann in Bezug auf die Lohngleichheit, die Bestimmungen über die Vertraulichkeit und die Bestimmungen des schweizerischen Umweltrechts oder die vom Bundesrat bezeichneten internationalen Übereinkommen zum Schutz der Umwelt.
g.
Sie haben Melde- oder Bewilligungspflichten nach dem BGSA14 verletzt.
h.
Sie verstossen gegen das Bundesgesetz vom 19. Dezember 198615 gegen den unlauteren Wettbewerb.
 

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