172.056.1 Federal Act of 21 June 2019 on Public Procurement (PPA)

172.056.1 Bundesgesetz vom 21. Juni 2019 über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB)

Art. 24 Dialogue

1 In the case of complex contracts, intellectual services or the procurement of innovative goods, work or services, a contracting authority may, within the framework of an open or selective procedure, conduct a dialogue with the aim of specifying the subject of the supply and identifying and defining the solutions or procedures. Reference must be made to the dialogue in the invitation to tender.

2 The dialogue may not be conducted for the purpose of negotiating prices or total prices.

3 The contracting authority formulates and explains its needs and requirements in the invitation to tender or in the tender documentation. It also discloses the following:

a.
the dialogue process;
b.
the possible content of the dialogue;
c.
whether and how tenderers will be compensated for their participation in the dialogue and the use of their intellectual property rights, knowledge and experience;
d.
the timeframes and arrangements for submitting the final tender.

4 It may reduce the number of participating tenderers by using objective and transparent criteria.

5 It documents the process and content of the dialogue in an appropriate and comprehensible manner.

6 The Federal Council may regulate the dialogue arrangements in more detail.

Art. 24 Dialog

1 Bei komplexen Aufträgen, bei intellektuellen Dienstleistungen oder bei der Beschaffung innovativer Leistungen kann eine Auftraggeberin im Rahmen eines offenen oder selektiven Verfahrens einen Dialog durchführen mit dem Ziel, den Leistungsgegenstand zu konkretisieren sowie die Lösungswege oder Vorgehensweisen zu ermitteln und festzulegen. Auf den Dialog ist in der Ausschreibung hinzuweisen.

2 Der Dialog darf nicht zum Zweck geführt werden, Preise und Gesamtpreise zu verhandeln.

3 Die Auftraggeberin formuliert und erläutert ihre Bedürfnisse und Anforderungen in der Ausschreibung oder in den Ausschreibungsunterlagen. Sie gibt ausserdem bekannt:

a.
den Ablauf des Dialogs;
b.
die möglichen Inhalte des Dialogs;
c.
ob und wie die Teilnahme am Dialog und die Nutzung der Immaterialgüterrechte sowie der Kenntnisse und Erfahrungen der Anbieterin entschädigt werden;
d.
die Fristen und Modalitäten zur Einreichung des endgültigen Angebots.

4 Sie kann die Zahl der teilnehmenden Anbieterinnen nach sachlichen und transparenten Kriterien reduzieren.

5 Sie dokumentiert den Ablauf und den Inhalt des Dialogs in geeigneter und nachvollziehbarer Weise.

6 Der Bundesrat kann die Modalitäten des Dialogs näher regeln.

 

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