Internationales Recht 0.3 Strafrecht - Rechtshilfe 0.35 Rechtshilfe und Auslieferung
Diritto internazionale 0.3 Diritto penale - Assistenza giudiziaria 0.35 Assistenza giudiziaria. Estradizione

0.353.934.9 Vertrag vom 9. Juli 1869 zwischen der Schweiz und Frankreich über die gegenseitige Auslieferung von Verbrechern

0.353.934.9 Trattato del 9 luglio 1869 tra la Svizzera e la Francia per la reciproca estradizione dei delinquenti

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Art. 7

Wenn das Individuum, dessen Auslieferung verlangt wird, in dem Lande, wohin es sich geflüchtet hat, wegen einer dort begangenen strafbaren Handlung in Untersuchung gezogen oder verurteilt ist, so kann seine Auslieferung bis zur Verurteilung und bis zur Vollziehung der Strafe verschoben werden. Ist es in dem gleichen Lande wegen privatrechtlicher Verbindlichkeiten, die es gegenüber von Privatpersonen eingegangen hat, verfolgt oder verhaftet, so soll die Auslieferung dennoch stattfinden; es bleibt aber der geschädigten Partei vorbehalten, ihre Rechte vor der zuständigen Behörde geltend zu machen.

Wird die Auslieferung des gleichen Individuums von zwei Staaten wegen verschiedener Verbrechen verlangt, so entscheidet die Regierung, an welche die beiden Auslieferungsbegehren gestellt worden sind, darüber, an welchen Staat das Individuum zuerst ausgeliefert werden soll. Bei diesem Entscheide ist Rücksicht zu nehmen auf die grössere Strafbarkeit der eingeklagten Handlung oder auf die grössere Leichtigkeit, mit welcher der Verfolgte, sofern Grund hiezu vorhanden ist, von einem Land zum andern überliefert werden kann, um für die eine Anklage nach der andern vor Gericht gestellt zu werden.

11 Aufgehoben in den Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich (Art. 28 Abs. 1 des Europäischen Auslieferungsübereinkommens vom 13. Dez. 1957 – SR 0.353.1 und AS 1988 1705).

Art. 7

Se l’individuo riclamato è, nel Paese ove si è rifugiato, accusato o condannato per un’infrazione alle leggi ivi commessa, la sua estradizione potrà essere differita fino a che egli sia stato giudicato o abbia espiata la pena. L’estradizione avrà però luogo, quando sia accusato o detenuto nello stesso Paese a causa d’obbligazioni che egli abbia contratto verso particolari; restando tuttavia libera la parte lesa di far valere i propri diritti avanti l’autorità competente.

Nel caso di riclamo del medesimo individuo da parte di due Stati per crimini diversi, il Governo al quale pervennero le due domande d’estradizione, deciderà a quale dei due Stati l’individuo debba venir consegnato. Per questa decisione si dovrà aver riguardo alla gravità del fatto ed alle maggiori facilità per le quali l’individuo possa, se v’ha luogo, essere riconsegnato da un paese all’altro onde dar corso successivamente alle accuse.

11 Abrogato nelle relazioni tra la Svizzera e la Francia (art. 28 n. 1 della conv. europea d’estradizione del 13 dic. 1957 – RS 0.353.1 e RU 1988 1705).

 

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Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.