957.1 Federal Act of 3 October 2008 on Intermediated Securities (Federal Intermediated Securities Act, FISA)

957.1 Bundesgesetz vom 3. Oktober 2008 über Bucheffekten (Bucheffektengesetz, BEG)

Art. 27 Reversal of a debit

1 A debit to a securities account must be reversed if:

a.
it was made without instructions;
b.
it was made on the basis of an instruction that:
1.
is void,
2.
was not issued by the account holder or the latter's agent,
3.
was revoked in due time by the account holder, or
4.
was voided on the ground of mistake, erroneous transmission, fraud or duress; Article 26 of the Code of Obligations47 is reserved;
c.
the credit of intermediated securities to the acquirer's securities account does not correspond to the instruction or is not executed within the customary settlement period.

2 In the event of a reversal under paragraph 1 letter a or b, the account holder must prove that the instruction was defective. There is no right to reversal if the custodian proves that it did not know the defect in the instruction and could not be expected to know such defect despite the application of reasonable measures and procedures.

3 The reversal shall place the account holder in the same position as if the debit had never been made. Claims for damages under the provisions of the Code of Obligations are reserved.

4 Claims based on this Article become time-barred three years after the defect is discovered, or at the latest ten years after the date on which debit was made.48

5 An account holder who is a qualified investor may derogate from this Article by entering into an agreement with the custodian.

47 SR 220

48 Amended by Annex No 29 of the FA of 15 June 2018 (Revision of the Law of Prescription), in force since 1 Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

Art. 27 Stornierung einer Belastung

1 Die Belastung von Bucheffekten in einem Effektenkonto ist zu stornieren, wenn:

a.
sie ohne Weisung erfolgt;
b.
sie aufgrund einer Weisung erfolgt, die:
1.
nichtig ist,
2.
nicht von der Kontoinhaberin oder dem Kontoinhaber beziehungsweise deren oder dessen Vertreterin oder Vertreter stammt,
3.
durch die Kontoinhaberin oder den Kontoinhaber rechtzeitig widerrufen wurde, oder
4.
wegen eines Erklärungsirrtums oder eines Übermittlungsfehlers, wegen absichtlicher Täuschung oder begründeter Furcht angefochten wurde; Artikel 26 des Obligationenrechts47 bleibt vorbehalten;
c.
die Gutschrift von Bucheffekten im Effektenkonto der Erwerberin oder des Erwerbers der Weisung nicht entspricht oder nicht innerhalb der für die Ausführung üblichen Frist erfolgt.

2 In den Fällen nach Absatz 1 Buchstaben a und b hat die Kontoinhaberin oder der Kontoinhaber nachzuweisen, dass die Weisung mangelhaft war. Der Anspruch auf Stornierung besteht nicht, wenn die Verwahrungsstelle nachweist, dass sie den Mangel der Weisung nicht kannte und trotz Anwendung von zumutbaren Massnahmen und Verfahren nicht kennen musste.

3 Durch Stornierung wird die Kontoinhaberin oder der Kontoinhaber gestellt, wie wenn die Belastung nie stattgefunden hätte. Schadenersatzansprüche nach den Vorschriften des Obligationenrechts bleiben vorbehalten.

4 Die Ansprüche nach diesem Artikel verjähren mit Ablauf von drei Jahren nach der Entdeckung des Mangels, in jedem Fall jedoch mit Ablauf von zehn Jahren seit dem Tag der Belastung.48

5 Kontoinhaberinnen oder Kontoinhaber, die qualifizierte Anlegerinnen oder Anleger sind, können mit ihrer Verwahrungsstelle abweichende Vereinbarungen treffen.

47 SR 220

48 Fassung gemäss Anhang Ziff. 29 des BG vom 15. Juni 2018 (Revision des Verjährungsrechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

 

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