814.911 Ordinance of 10 September 2008 on the Handling of Organisms in the Environment (Release Ordinance, RO)

814.911 Verordnung vom 10. September 2008 über den Umgang mit Organismen in der Umwelt (Freisetzungsverordnung, FrSV)

Art. 7 Protection of human beings, animals, the environment and biological diversity from genetically modified organisms

1 The handling of genetically modified organisms in the environment must be carried out in such a manner that it neither endangers human beings, animals and the environment nor harms biological diversity or the sustainable use thereof, and in particular so that:

a.
the health of human beings and animals cannot be endangered, in particular by toxic or allergenic substances or through the spread of antibiotic resistances;
b.
the genetically modified organisms cannot spread or multiply in an uncontrolled way in the environment;
c.
no undesired properties can be permanently passed on to other organisms;
d.
populations of protected organisms, in particular those included in the Red Lists, or organisms that are important for the ecosystem in question, in particular those that are important for the growth and reproduction of plants, are not affected;
e.
no species of non-target organisms can be endangered;
f.
the material balance of the environment is not severely or permanently harmed;
g.
important functions of the ecosystem in question, in particular the fertility of the soil, are not severely or permanently harmed;
h.
in experimental releases, none of the new properties based on genetic modification can be permanently passed on to wild flora or fauna.

2 Genetically modified organisms may not be directly handled in the environment, if:

a.17 they are classified into Group 3 or 4 in accordance with Article 6 ContainO18;
b.
they contain genes resistant to antibiotics inserted by gene technology that are authorised for use in human and veterinary medicine;
c.
the recipient organisms used for the genetic modification are invasive.

17 Amended by Annex 5 No 10 of the Containment Ordinance of 9 May 2012, in force since 1 June 2012 (AS 2012 2777).

18 SR 814.912

Art. 7 Schutz von Menschen, Tieren, Umwelt und biologischer Vielfalt vor gentechnisch veränderten Organismen

1 Der Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen in der Umwelt muss so erfolgen, dass dadurch weder Menschen, Tiere und Umwelt gefährdet noch die biologische Vielfalt und deren nachhaltige Nutzung beeinträchtigt werden, insbesondere dass:

a.
die Gesundheit von Menschen und Tieren nicht gefährdet werden kann, insbesondere nicht durch toxische oder allergene Stoffe oder durch die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen;
b.
die gentechnisch veränderten Organismen sich in der Umwelt nicht unkontrolliert verbreiten und vermehren können;
c.
keine unerwünschten Eigenschaften an andere Organismen dauerhaft weitergegeben werden können;
d.
die Populationen geschützter Organismen, insbesondere solcher, die in den Roten Listen aufgeführt sind, oder für das betroffene Ökosystem wichtiger Organismen, insbesondere solcher, die für das Wachstum und die Vermehrung von Pflanzen wichtig sind, nicht beeinträchtigt werden;
e.
keine Art von Nichtzielorganismen in ihrem Bestand gefährdet werden kann;
f.
der Stoffhaushalt der Umwelt nicht schwerwiegend oder dauerhaft beeinträchtigt wird;
g.
wichtige Funktionen des betroffenen Ökosystems, insbesondere die Fruchtbarkeit des Bodens, nicht schwerwiegend oder dauerhaft beeinträchtigt werden;
h.
bei Freisetzungsversuchen keine der neuen Eigenschaften, die auf die gentechnische Veränderung zurückgehen, an die Wildflora oder -fauna dauerhaft weitergegeben werden kann.

2 Mit gentechnisch veränderten Organismen darf nicht direkt in der Umwelt umgegangen werden, wenn:

a.17
sie nach Artikel 6 ESV18 der Gruppe 3 oder 4 zugeordnet sind;
b.
sie gentechnisch eingebrachte Resistenzgene gegen Antibiotika enthalten, die zur Verwendung in der Human- und Veterinärmedizin zugelassen sind;
c.
die für die gentechnische Veränderung verwendeten Empfängerorganismen invasiv sind.

17 Fassung gemäss Anhang 5 Ziff. 10 der Einschliessungsverordnung vom 9. Mai 2012, in Kraft seit 1. Juni 2012 (AS 2012 2777).

18 SR 814.912

 

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