120.73 Ordinance of 27 May 2020 on Protection against Cyber Risks in the Federal Administration (Cyber Risks Ordinance, CyRV)

120.73 Verordnung vom 27. Mai 2020 über den Schutz vor Cyberrisiken in der Bundesverwaltung (Cyberrisikenverordnung, CyRV)

Art. 12 National Cyber Security Centre

1 The NCSC is the centre of excellence of the Confederation for cyber risks and coordinates the work of the Confederation in the cyber security domain. It has the following tasks:

a.
It runs the National Contact Point for Cyber Risks; this receives reports from the Federal Administration, the private sector, the cantons and the public, analyses them and may issue recommendations thereon.
b.
It ensures with its cooperation partners in the Federal Administration that subsidiary support is given to operators of critical infrastructures and encourages these operators to exchange information on cyber risks.
c.
It runs the Computer Emergency Response Team (GovCERT); this is the national specialist service responsible for technical aspects of incident management, analysing technical questions, assessing the threat situation from a technical viewpoint and providing technical support to the National Contact Point.
d.
It runs a specialist service for the federal information technology security; this shall draw up IT security directives, advise the administrative units on their implementation and monitor the status of information technology security in the departments and the Federal Chancellery.
e.
It provides the federal IT security officers (FITSOs).
f.
It coordinates the implementation of the NCS, conducts strategic controls and prepares the meetings of the CyCG and of the NCS StC.
g.
It has a pool of experts from which experts are provided to support the individual offices in implementing NCS measures and in developing, implementing and checking standards and regulations in relation to cyber security.
h.
It contributes with specific information to raising awareness of cyber risks in the Federal Administration and among the general public, provides information on the current situation and gives instructions on preventive and reactive measures.
i.
It runs a resilient analysis and communications infrastructure that must function independently of the other federal IT systems.
j.
It informs the CyCG and, on matters of importance to foreign and security policy, the SCG about relevant cyber incidents.

2 It may, provided this directly or indirectly serves to protect the Federal Administration against cyber risks, process data on cyber incidents and associated communication flows. It may disclose such data to government and private security teams, provided:

a.
the data provider agrees; and
b.
no statutory duties of confidentiality are infringed.

3 A disclosure of personal data abroad is only permitted if the related requirements of the federal legislation on data protection are complied with.

4 Sensitive personal data may only be processed if there is a statutory basis for processing such data with the means available within the federal IT systems.

5 After consulting with the offices concerned, the NCSC shall assume overall responsibility within the Federal Administration for managing a cyber incident if the incident poses a risk to the proper functioning of the Federal Administration. In doing so, it has the following tasks and powers:

a.
It may require the service providers and recipients concerned to provide it with all necessary information.
b.
It may order immediate measures.
c.
It shall update the management of the administrative units concerned on the current situation.

6 If, following a cyber incident, the risk to the confidentiality or the efficiency of the Federal Administration is sufficiently reduced by the measures taken and if the required follow-up work and its funding have been defined, the NCSC shall reassign responsibility for the further processing to the offices concerned.

Art. 12 Nationales Zentrum für Cybersicherheit

1 Das NCSC ist das Kompetenzzentrum des Bundes für Cyberrisiken und koordiniert die Arbeiten des Bundes im Bereich Cybersicherheit. Es hat folgende Aufgaben:

a.
Es betreibt die nationale Anlaufstelle für Cyberrisiken; diese nimmt Meldungen aus der Bundesverwaltung, der Wirtschaft, den Kantonen und der Bevölkerung entgegen, analysiert sie und kann Empfehlungen dazu abgeben.
b.
Es sorgt mit den zuständigen Kooperationspartnern in der Bundesverwaltung für die subsidiäre Unterstützung der Betreiber kritischer Infrastrukturen und fördert unter diesen den Informationsaustausch zu Cyberrisiken.
c.
Es betreibt das «Computer Emergency Response Team» (GovCERT); dieses ist die nationale Fachstelle für die technische Vorfallbewältigung, die Analyse technischer Fragestellungen, die Einschätzungen der Bedrohungslage aus technischer Sicht und die technische Unterstützung der nationalen Anlaufstelle.
d.
Es betreibt eine Fachstelle für die Informatiksicherheit des Bundes; diese erarbeitet Informatiksicherheitsvorgaben, berät die Verwaltungseinheiten bei deren Umsetzung und erhebt den Stand der Informatiksicherheit in den Departementen und der Bundeskanzlei.
e.
Es stellt die Informatiksicherheitsbeauftragten des Bundes (ISBB).
f.
Es koordiniert die Umsetzung der NCS, führt ein strategisches Controlling durch und bereitet die Sitzungen der KGCy und des StA NCS vor.
g.
Es verfügt über einen Expertenpool, aus dem Expertinnen und Experten zur Unterstützung der Fachämter bei der Umsetzung von NCS-Massnahmen sowie bei der Entwicklung, Umsetzung und Prüfung von Standards und Regulierungen in Bezug auf die Cybersicherheit zur Verfügung gestellt werden.
h.
Es trägt mit gezielten Informationen zur Sensibilisierung der Bundesverwaltung und der Öffentlichkeit in Bezug auf Cyberrisiken bei, informiert über die aktuelle Lage und gibt Anleitungen für präventive und reaktive Massnahmen heraus.
i.
Es betreibt eine resiliente Analyse- und Kommunikationsinfrastruktur, die unabhängig von der restlichen Bundesinformatik funktionieren muss.
j.
Es informiert die KGCy sowie bei aussen- und sicherheitspolitischer Bedeutung die KGSi über relevante Cybervorfälle.

2 Es kann, sofern dies direkt oder indirekt dem Schutz der Bundesverwaltung vor Cyberrisiken dient, Daten zu Cybervorfällen und damit verbundenen Kommunikationsflüssen bearbeiten. Es kann sie staatlichen und privaten Sicherheitsteams bekanntgeben, sofern:

a.
der Datenlieferant einverstanden ist; und
b.
keine gesetzlichen Geheimhaltungspflichten verletzt werden.

3 Eine Bekanntgabe von Personendaten ins Ausland ist nur zulässig, sofern die diesbezüglichen Vorgaben der Bundesgesetzgebung über den Datenschutz eingehalten werden.

4 Besonders schützenswerte Personendaten dürfen nur bearbeitet werden, soweit für deren Bearbeitung mit Mitteln der Bundesinformatik die erforderliche gesetzliche Grundlage besteht.

5 Das NCSC übernimmt in der Bundesverwaltung nach Rücksprache mit den betroffenen Dienststellen die Federführung bei der Bewältigung eines Cybervorfalls, wenn dieser das ordnungsgemässe Funktionieren der Bundesverwaltung gefährdet. Dabei hat es folgende Aufgaben und Kompetenzen:

a.
Es kann die betroffenen Leistungserbringer und -bezüger verpflichten, ihm alle nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen.
b.
Es kann Sofortmassnahmen anordnen.
c.
Es informiert die Leitung der betroffenen Verwaltungseinheiten über den Verlauf.

6 Wurde nach einem Cybervorfall die Gefährdung der Vertraulichkeit oder der Funktionsfähigkeit der Bundesverwaltung durch die getroffenen Massnahmen genügend reduziert und sind die nötigen Folgearbeiten sowie deren Finanzierung definiert, so übergibt das NCSC die Verantwortung für die Weiterbearbeitung wieder an die betroffenen Stellen.

 

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Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.