Internationales Recht 0.8 Gesundheit - Arbeit - Soziale Sicherheit 0.81 Gesundheit
Droit international 0.8 Santé - Travail - Sécurité sociale 0.81 Santé

0.814.295 Internationales Übereinkommen von 2001 vom 5. Oktober 2001 über die Beschränkung des Einsatzes schädlicher Bewuchsschutzsysteme auf Schiffen (mit Anlagen)

0.814.295 Convention internationale de 2001 du 5 octobre 2001 sur le contrôle des systèmes antisalissure nuisibles sur les navires (avec annexes)

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Art. 6 Vorschlagsverfahren für die Änderung von Massnahmen zur Beschränkung des Einsatzes von Bewuchsschutzsystemen


1 Jede Vertragspartei kann nach Massgabe dieses Artikels eine Änderung der Anlage 1 vorschlagen.

2 Ein erster Vorschlag muss die in Anlage 2 vorgeschriebenen Angaben enthalten und ist der Organisation vorzulegen. Geht bei der Organisation ein Vorschlag ein, so unterrichtet sie die Vertragsparteien, die Mitglieder der Organisation, die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, die zwischenstaatlichen Organisationen, die mit der Organisation Abkommen geschlossen haben, sowie die nichtstaatlichen Organisationen mit Beraterstatus bei der Organisation über diesen Vorschlag und macht ihn diesen Stellen zugänglich.

3 Der Ausschuss entscheidet darüber, ob bezüglich des betreffenden Bewuchsschutzsystems eine gründlichere Überprüfung auf der Grundlage des ersten Vorschlags erforderlich ist. Entscheidet der Ausschuss, dass eine weitere Überprüfung gerechtfertigt ist, so fordert er die vorschlagende Vertragspartei auf, dem Ausschuss einen umfassenden Vorschlag vorzulegen, der die in Anlage 3 vorgeschriebenen Angaben enthält; dies gilt nicht, wenn bereits der erste Vorschlag alle in Anlage 3 vorgeschriebenen Angaben enthält. Ist der Ausschuss der Auffassung, dass ein schwerwiegender oder nicht wiedergutzumachender Schaden droht, so darf das Fehlen vollständiger Gewissheit nach wissenschaftlichen Kriterien nicht als Rechtfertigung dafür herangezogen werden, eine Entscheidung darüber zu verhindern, mit der Bewertung des Vorschlags fortzufahren. Der Ausschuss richtet eine Facharbeitsgruppe nach Artikel 7 ein.

4 Die Facharbeitsgruppe überprüft den umfassenden Vorschlag sowie die von einer betroffenen Stelle gegebenenfalls vorgelegten zusätzlichen Daten, bewertet den Vorschlag und berichtet dem Ausschuss, ob sich in dem Vorschlag möglicherweise Anhaltspunkte für ein unverhältnismässiges Risiko nachteiliger Auswirkungen auf Organismen ausserhalb des Zielspektrums oder auf die menschliche Gesundheit finden, so dass die Änderung der Anlage 1 gerechtfertigt ist. Diesbezüglich:

a)
beinhaltet die Überprüfung durch die Facharbeitsgruppe:
i)
eine Bewertung des Zusammenhangs zwischen dem betreffenden Bewuchsschutzsystem und den von ihm ausgehenden nachteiligen Auswirkungen, die entweder in der Umwelt oder an der menschlichen Gesundheit, unter anderem aufgrund des Verzehrs von aus dem Meer stammenden betroffenen Nahrungsmitteln, oder durch begleitete Untersuchungen auf der Grundlage der in Anlage 3 beschriebenen; oder etwaiger sonstiger bekannt werdender einschlägiger Daten beobachtet worden sind;
ii)
eine Bewertung der möglichen Gefahrenminderung aufgrund der vorgeschlagenen Beschränkungsmassnahmen und etwaiger anderer Beschränkungsmassnahmen, die von der Facharbeitsgruppe möglicherweise in Betracht gezogen werden;
iii)
die Prüfung verfügbarer Informationen über die technische Durchführbarkeit von Beschränkungsmassnahmen und über das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Vorschlags;
iv)
die Prüfung verfügbarer Informationen über weitere Auswirkungen der Einführung solcher Beschränkungsmassnahmen betreffend:
die Umwelt (unter anderem die Kosten im Fall von Untätigkeit und die Auswirkungen auf die Luftqualität),
Gesundheits- und Sicherheitsprobleme auf den Werften (das heisst Auswirkungen auf die Werftarbeiter),
die Kosten für die internationale Schifffahrt und weitere betroffene Wirtschaftszweige; sowie
v)
die Prüfung der Verfügbarkeit geeigneter Alternativen einschliesslich der Prüfung der mit diesen Alternativen möglicherweise verbundenen Risiken.
b)
Der Bericht der Facharbeitsgruppe ist schriftlich vorzulegen und muss jede einzelne der unter Buchstabe a genannten Bewertungen und Prüfungen berücksichtigen; dies gilt nicht, wenn die Facharbeitsgruppe beschliesst, mit den unter Buchstabe a Ziffern ii–v beschriebenen Bewertungen und Prüfungen nicht fortzufahren, wenn sie nach der unter Buchstabe a Ziffer i vorgesehenen Bewertung feststellt, dass der Vorschlag keine weitere Prüfung erfordert.
c)
Der Bericht der Facharbeitsgruppe muss unter anderem eine Empfehlung enthalten, aus der hervorgeht, ob internationale Beschränkungsmassnahmen nach diesem Übereinkommen bezüglich des betreffenden Bewuchsschutzsystems gerechtfertigt sind, ob die in dem umfassenden Vorschlag vorgeschlagenen konkreten Beschränkungsmassnahmen zweckmässig sind oder ob andere Beschränkungsmassnahmen von der Facharbeitsgruppe für geeigneter gehalten werden.

5 Der Bericht der Facharbeitsgruppe ist vor seiner Prüfung durch den Ausschuss folgenden Stellen zu übermitteln: den Vertragsparteien, den Mitgliedern der Organisation, den Vereinten Nationen und ihren Sonderorganisationen, den zwischenstaatlichen Organisationen, die mit der Organisation Abkommen geschlossen haben, sowie den nichtstaatlichen Organisationen mit Beraterstatus bei der Organisation. Der Ausschuss entscheidet unter Berücksichtigung des Berichts der Facharbeitsgruppe, ob er einen Vorschlag zur Änderung der Anlage 1 und gegebenenfalls Änderungen des Vorschlags genehmigt. Enthält der Bericht die Feststellung, dass ein schwerwiegender oder nicht wiedergutzumachender Schaden droht, so darf das Fehlen vollständiger Gewissheit nach wissenschaftlichen Kriterien allein nicht als Rechtfertigung dafür herangezogen werden, eine Entscheidung über die Aufnahme eines Bewuchsschutzsystems in Anlage 1 zu verhindern. Werden die vorgeschlagenen Änderungen der Anlage 1 vom Ausschuss genehmigt, sind sie nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a weiterzuleiten. Durch eine Entscheidung, einen bestimmten Vorschlag nicht zu genehmigen, wird die zukünftige Vorlage eines neuen Vorschlags in Bezug auf ein bestimmtes Bewuchsschutzsystem nicht ausgeschlossen, wenn neue Informationen bekannt werden.

6 Ausschliesslich Vertragsparteien dürfen sich an den in den Absätzen 3 und 5 beschriebenen Entscheidungen des Ausschusses beteiligen.

Art. 6 Procédure à suivre pour proposer des amendements aux mesures de contrôle des systèmes antisalissure

1 Toute Partie peut proposer un amendement à l’Annexe 1 conformément au présent article.

2 Une proposition initiale doit contenir les renseignements prescrits à l’Annexe 2 et être soumise à l’Organisation. Lorsque l’Organisation reçoit une proposition, elle la porte à l’attention des Parties, des Membres de l’Organisation, de l’ONU et de ses institutions spécialisées, des organisations intergouvernementales ayant conclu des accords avec l’Organisation et des organisations non gouvernementales dotées du statut consultatif, et leur en communique le texte.

3 Le Comité décide si le système antisalissure en question appelle une étude plus approfondie en se fondant sur la proposition initiale. Si le Comité décide qu’une plus ample étude est justifiée, il demande à la Partie dont émane la proposition de lui soumettre une proposition détaillée contenant les renseignements prescrits à l’Annexe 3, sauf si ceux-ci figurent déjà dans la proposition initiale. Si le Comité estime qu’il existe un risque de dommage grave ou irréversible, l’absence de certitude scientifique absolue ne doit pas être invoquée pour l’empêcher de décider de procéder à l’évaluation de la proposition. Le Comité constitue un groupe technique conformément à l’art. 7.

4 Le groupe technique étudie la proposition détaillée ainsi que les données supplémentaires qui auraient pu être soumises par toute entité intéressée et, après avoir procédé à une évaluation, indique au Comité si la proposition a démontré qu’il pouvait exister un risque excessif d’effets défavorables sur des organismes non ciblés ou sur la santé de l’homme qui justifie un amendement à l’Annexe 1. À cet égard:

a)
l’étude du groupe technique consiste à:
i)
évaluer le lien entre le système antisalissure en question et les effets défavorables connexes qui ont été observés, soit dans l’environnement ou sur la santé de l’homme, y compris mais sans s’y limiter, par la consommation d’aliments d’origine marine affectés, soit au moyen d’études contrôlées, en se fondant sur les données décrites à l’Annexe 3 et toutes autres données pertinentes mises en évidence,
ii)
évaluer la réduction du risque potentiel due aux mesures de contrôle proposées et à toute autre mesure de contrôle que le groupe technique pourrait envisager,
iii)
examiner les renseignements disponibles sur la faisabilité technique des mesures de contrôle et le rapport coût-efficacité de la proposition,
iv)
examiner les renseignements disponibles sur les autres effets qu’aurait l’introduction de telles mesures de contrôle en ce qui concerne:
l’environnement (y compris, sans toutefois s’y limiter, le coût de l’inaction, et l’incidence sur la qualité de l’air),
les problèmes de santé et de sécurité pour les chantiers navals (à savoir les effets sur les ouvriers de ces chantiers),
le coût pour les transports maritimes internationaux et autres secteurs intéressés, et
v)
examiner les solutions de rechange appropriées qui pourraient être disponibles, y compris les risques potentiels liés à ces solutions;
b)
le rapport du groupe technique est soumis par écrit et tient compte de chacune des évaluations et de chacun des examens visés à l’al. a); le groupe technique peut toutefois décider de ne pas procéder aux évaluations et examens décrits aux al. a) ii) à a) v) s’il juge, à l’issue de l’évaluation décrite à l’al. a) i), que la proposition ne mérite pas d’être examinée plus avant;
c)
le rapport du groupe technique inclut entre autres une recommandation indiquant si les mesures de contrôle internationales prévues en application de la présente Convention sont justifiées pour le système antisalissure en question, si les mesures de contrôle spécifiques suggérées dans la proposition détaillée sont appropriées ou si d’autres mesures de contrôle sont considérées par le Groupe comme étant plus adaptées.

5 Le rapport du groupe technique est diffusé aux Parties, aux Membres de l’Organisation, à l’ONU et à ses institutions spécialisées, aux organisations gouvernementales ayant conclu des accords avec l’Organisation et aux organisations non gouvernementales dotées du statut consultatif auprès de l’Organisation, avant son examen par le Comité. Le Comité décide s’il convient d’approuver une proposition d’amendement à l’Annexe 1 et, le cas échéant, des modifications de cette proposition, compte tenu du rapport du groupe technique. Si le rapport indique un risque de dommage grave ou irréversible, l’absence de certitude scientifique absolue ne doit pas, en soi, être invoquée pour empêcher le Comité de décider d’inscrire un système antisalissure à l’Annexe 1. Les propositions d’amendements à l’Annexe 1, si elles sont approuvées par le Comité, sont diffusées conformément à l’art. 162) a). La décision de ne pas approuver une proposition n’exclut pas la soumission ultérieure d’une nouvelle proposition eu égard à un système antisalissure donné si de nouvelles informations sont mises en évidence.

6 Seules les Parties peuvent participer aux décisions prises par le Comité telles que décrites aux par. 3) et 5).

 

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