Landesrecht 9 Wirtschaft - Technische Zusammenarbeit 95 Kredit
Internal Law 9 Economy - Technical cooperation 95 Credit

958.11 Verordnung vom 25. November 2015 über die Finanzmarktinfrastrukturen und das Marktverhalten im Effekten- und Derivatehandel (Finanzmarktinfrastrukturverordnung, FinfraV)

958.11 Ordinance of 25 November 2015 on Financial Market Infrastructures and Market Conduct in Securities and Derivatives Trading (Financial Market Infrastructure Ordinance, FinMIO)

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Art. 102 Handhabung der Ersteinschusszahlung

(Art. 110 FinfraG)

1 Für die Ersteinschusszahlung darf keine gegenseitige Aufrechnung erfolgen.

2 In bar geleistete Ersteinschusszahlungen müssen bei einer Zentralbank oder einer von der leistenden Gegenpartei unabhängigen schweizerischen Bank oder einer unabhängigen ausländischen Bank, die einer angemessenen Regulierung und Aufsicht untersteht, gehalten werden.

3 Nicht in bar geleistete Ersteinschusszahlungen können von der empfangenden Gegenpartei oder einem von dieser beauftragten Dritten gehalten werden. Beim Dritten kann es sich um die leistende Gegenpartei handeln.

4 Eine Weiterverwendung der Ersteinschusszahlungen ist nicht zulässig. Ausgenommen ist die Weiterverwendung von in bar geleisteten Ersteinschusszahlungen durch einen verwahrenden Dritten, soweit vertraglich sichergestellt ist, dass die Weiterverwendung die Sicherheit und ihre Verwertbarkeit nicht beeinträchtigt.

5 Die empfangende Gegenpartei und der verwahrende Dritte haben die nicht in bar empfangenen Ersteinschusszahlungen von den eigenen Vermögenswerten zu trennen und eine Trennungsvereinbarung abzuschliessen. Diese sieht insbesondere vor, dass:

a.
die Ersteinschusszahlung für die empfangende Gegenpartei im Falle eines Konkurses oder einer Zahlungsunfähigkeit der leistenden Gegenpartei umgehend verfügbar ist; und
b.
die die Ersteinschusszahlung leistende Gegenpartei im Falle eines Konkurses oder einer Zahlungsunfähigkeit der empfangenden Gegenpartei oder des verwahrenden Dritten genügend abgesichert ist.

34 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 5. Juli 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3715).

Art. 102 Treatment of initial margins

(Art. 110 FinMIA)

1 No reciprocal offsetting may apply to initial margins.

2 Initial margins paid in cash must be held with a central bank or a Swiss bank independent of the paying counterparty or an independent foreign bank subject to appropriate regulation and supervision.

3 Initial margins not paid in cash may be held by the receiving counterparty or by a third party mandated by the counterparty. The third party may be the paying counterparty.

4 The use of initial margins for other purposes is not permissible. This does not apply to the reutilisation of initial margins paid in cash by a custodial third party, provided it is contractually ensured that the reutilisation does not adversely affect the security and its usability.

5 The receiving counterparty and the custodial third party must keep the non-cash initial margins received separate from their own assets and conclude a segregation agreement. This shall prescribe in particular that:

a.
the initial margin payment should be immediately available to the receiving counterparty in the event of bankruptcy or default on the part of the other counterparty; and
b.
the counterparty making the initial margin payment should be sufficiently hedged against the possibility of bankruptcy or default on the part of the receiving party or the custodial third party.

34 Amended by No I of the O of 5 July 2017, in force since 1 Aug. 2017 (AS 2017 3715).

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.