Landesrecht 7 Öffentliche Werke - Energie - Verkehr 78 Post- und Fernmeldeverkehr
Internal Law 7 Public works - Energy - Transport 78 Post and telecommunications

780.11 Verordnung vom 15. November 2017 über die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (VÜPF)

780.11 Ordinance of 15 November 2017 on the Surveillance of Post and Telecommunications (SPTO)

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Art. 22 Anbieterinnen abgeleiteter Kommunikationsdienste mit weitergehenden Auskunftspflichten

1 Der Dienst ÜPF erklärt eine Anbieterin abgeleiteter Kommunikationsdienste als eine mit weitergehenden Auskunftspflichten (Art. 22 Abs. 4 BÜPF), wenn sie eine der nachstehenden Grössen erreicht hat:

a.
100 Auskunftsgesuche in den letzten 12 Monaten (Stichtag: 30. Juni);
b.
Jahresumsatz in der Schweiz von 100 Millionen Franken in zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren, wobei ein grosser Teil ihrer Geschäftstätigkeit im Anbieten abgeleiteter Kommunikationsdienste besteht, und 5000 Teilnehmende, die die Dienste der Anbieterin in Anspruch nehmen.

2 Kontrolliert eine Anbieterin im Sinn von Artikel 963 Absatz 2 des Obligationenrechts13 ein oder mehrere rechnungslegungspflichtige Unternehmen, so sind bei der Berechnung der Grössen gemäss Absatz 1 die Anbieterin und die kontrollierten Unternehmen als eine Einheit zu betrachten.

3 Anbieterinnen, die die Grössen gemäss Absatz 1 Buchstabe b über- oder unterschreiten, haben dies dem Dienst ÜPF innert drei Monaten nach Abschluss ihres Geschäftsjahres schriftlich mitzuteilen und entsprechende Belege einzureichen.

4 Die Anbieterinnen müssen dem Dienst ÜPF auf Anfrage insbesondere die zur Beurteilung der Grössen nach Absatz 1 Buchstabe b nötigen Angaben machen und Belege einreichen. Der Dienst ÜPF kann die durch den Vollzug der Gesetzgebung betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs oder die von anderen Behörden durch den Vollzug des Bundesrechts erlangten Daten heranziehen.

5 Eine Anbieterin, die als eine mit weitergehenden Auskunftspflichten erklärt wurde, hat die Speicherung der für die Auskunftserteilung erforderlichen Daten innert 2 Monaten und die Auskunftsbereitschaft innert 12 Monaten ab Verfügung sicherzustellen.

Art. 22 Providers of derived communication services with more extensive duties to provide information

1 The PTSS shall declare a provider of derived communication services to be a provider with more extensive duties to provide information (Art. 22 para. 4 SPTA), if it has met one of the following criteria:

a.
100 requests for information in the past 12 months (effective date: 30 June);
b.
annual turnover in Switzerland of CHF 100 million in two successive financial years, provided a large part of its business operations provides derived communication services and 5,000 subscribers use the provider’s services.

2 If a provider controls one or more undertakings required to file financial reports as defined in Article 963 paragraph 2 of the Code of Obligations13, the provider and the controlled undertakings must be regarded as a single unit when calculating the values in accordance with paragraph 1.

3 Providers that exceed or fail to meet the criteria in paragraph 1 letter b must notify the PTSS of this in writing within three months of the end of their financial year and submit related supporting documents.

4 Providers must on request provide the PTSS with the information and supporting documents for assessing the criteria under paragraph 1 letter b. The PTSS may rely on data obtained in implementing the legislation relating to the surveillance of post and telecommunications or by other authorities in implementing federal law.

5 A provider that is declared to have more extensive duties to provide information must ensure that it can store the data required for providing information within 2 months and provide the information within 12 months of the declaration.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.