1 Im Konkurs einer Genossenschaft mit persönlicher Haftung oder mit Nachschusspflicht der Genossenschafter hat die Konkursverwaltung gleichzeitig mit der Aufstellung des Kollokationsplanes die auf die einzelnen Genossenschafter entfallenden vorläufigen Haftungsanteile oder Nachschussbeträge festzustellen und einzufordern.
2 Uneinbringliche Beträge sind auf die übrigen Genossenschafter im gleichen Verhältnis zu verteilen, Überschüsse nach endgültiger Feststellung der Verteilungsliste zurückzuerstatten. Der Rückgriff der Genossenschafter unter sich bleibt vorbehalten.
3 Die vorläufige Feststellung der Verpflichtungen der Genossenschafter und die Verteilungsliste können nach den Vorschriften des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes vom 11. April 1889717 durch Beschwerde angefochten werden.
4 Das Verfahren wird durch eine Verordnung des Bundesrates geregelt.718
718 Fassung gemäss Ziff. II 10 des BG vom 20. März 2008 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, in Kraft seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3437; BBl 2007 6121).
1 Where a member with limited or unlimited liability leaves the cooperative as a result of death or for some other reason, that member remains liable for the obligations arising prior to departure if the cooperative becomes insolvent within one year or any longer period stipulated in the articles of association of the date on which the departure was entered in the commercial register.
2 Any liability to make additional contributions remains effective on the same conditions and subject to the same time limits.
3 Where a cooperative is dissolved, the members likewise remain liable or obliged to make additional contributions if insolvency proceedings are commenced in respect of the cooperative within one year or any longer period stipulated in the articles of association of the date on which such dissolution was entered in the commercial register.
Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.