Landesrecht 1 Staat - Volk - Behörden 12 Sicherheit der Eidgenossenschaft
Internal Law 1 State - People - Authorities 12 Security of the Confederation

121 Bundesgesetz vom 25. September 2015 über den Nachrichtendienst (Nachrichtendienstgesetz, NDG)

121 Federal Act of 25 September 2015 on the Intelligence Service (Intelligence Service Act, IntelSA)

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Art. 29 Genehmigungsverfahren

1 Beabsichtigt der NDB, eine genehmigungspflichtige Beschaffungsmassnahme anzuordnen, so unterbreitet er dem Bundesverwaltungsgericht einen Antrag mit:

a.
der Angabe des spezifischen Ziels der Beschaffungsmassnahme und der Begründung ihrer Notwendigkeit sowie der Erläuterung, warum bisherige Abklärungen erfolglos waren, sonst aussichtslos wären oder unverhältnismässig erschwert würden;
b.
den Angaben zu den von der Beschaffungsmassnahme betroffenen Personen;
c.
der genauen Bezeichnung der Beschaffungsmassnahme sowie der gesetzlichen Grundlage;
d.
der Bezeichnung allfälliger anderer Dienststellen, die mit der Durchführung der Beschaffungsmassnahme beauftragt werden sollen;
e.
der Angabe von Beginn und Ende der Beschaffungsmassnahme sowie der Frist, innerhalb der sie durchzuführen ist;
f.
den für die Genehmigung wesentlichen Akten.

2 Die Präsidentin oder der Präsident der zuständigen Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts entscheidet mit kurzer Begründung innerhalb von fünf Arbeitstagen nach Erhalt des Antrags als Einzelrichter; sie oder er kann eine andere Richterin oder einen anderen Richter mit dieser Aufgabe betrauen.

3 Die Präsidentin oder der Präsident der zuständigen Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts genehmigt eine beantragte Beschaffungsmassnahme nicht, wenn eine solche Massnahme bereits aufgrund eines Strafverfahrens gegen die betroffenen Personen nach Absatz 1 Buchstabe b bewilligt worden ist und die Strafuntersuchung einen Zusammenhang zur konkreten Bedrohung aufweist, welche die Beschaffungsmassnahme des NDB abklären soll. Die zuständigen Zwangsmassnahmengerichte sowie der Dienst für die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs erteilen dem Bundesverwaltungsgericht die notwendigen Auskünfte.

4 Die Präsidentin oder der Präsident der zuständigen Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts kann im Rahmen der Entscheidfindung die Anhörung von Vertreterinnen und Vertretern des NDB anordnen.

5 Sie oder er kann die Genehmigung mit Auflagen erteilen oder eine Ergänzung der Akten oder weitere Abklärungen verlangen.

6 Die Genehmigung gilt für höchstens drei Monate. Sie kann um jeweils höchstens drei Monate verlängert werden.

7 Ist eine Verlängerung notwendig, so stellt der NDB vor Ablauf der bewilligten Dauer einen begründeten Verlängerungsantrag nach Absatz 1.

8 Die Präsidentin oder der Präsident der zuständigen Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts erstellt einen jährlichen Tätigkeitsbericht zuhanden der Geschäftsprüfungsdelegation (GPDel).

Art. 29 Authorisation procedure

1 Where the FIS intends to order an information gathering measure requiring authorisation, it shall submit an application to the Federal Administrative Court with:

a.
details of the specific objective of the information gathering measure and the reasons for its necessity and an explanation of why investigations have so far been unsuccessful, would be without prospect of success or would be unreasonably difficult;
b.
details of the persons who will be affected by the information gathering measure;
c.
a precise description of the information gathering measure and details of its statutory basis;
d.
details of any other agencies that it is intended to instruct to carry out the information gathering measure;
e.
details of when the information gathering measure will start and finish and the deadline by which it must be carried out;
f.
the files required for granting authorisation.

2 The president of the competent division of the Federal Administrative Court shall issue as a single judge a decision with a brief statement of reasons within five working days of receipt of the application; he or she may delegate this task to another judge.

3 The president of the competent division of the Federal Administrative Court shall not authorise a requested information gathering measure if that measure has already been authorised in connection with criminal proceedings against the persons concerned in accordance with paragraph 1 letter b and the criminal investigation is connection with a specific threat that the FIS information gathering measure is intended to clarify. The competent courts responsible for compulsory measures or the Post and Telecommunications Surveillance Bureau shall provide the Federal Administrative Court with the required information.

4 The president of the competent division of the Federal Administrative Court may require a hearing of representatives of the FIS as part of the decision-making process.

5 He or she may grant authorisation subject to conditions or request further files or further investigations.

6 Authorisation applies for a maximum of three months. This period may be extended in any given case by a maximum of three months.

7 If an extension is required, the FIS shall file a substantiated application for an extension in accordance with paragraph 1 before the authorised period expires.

8 The president of the competent division of the Federal Administrative Court shall prepare an annual report for the attention of the Control Delegation (CDel).

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.