0.351.919.81 Trattato di assistenza giudiziaria in materia penale del 12 maggio 2004 tra la Confederazione Svizzera e la Repubblica federativa del Brasile

0.351.919.81 Vertrag vom 12. Mai 2004 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Föderativen Republik Brasilien über Rechtshilfe in Strafsachen

Art. 3 Motivi per il rifiuto o il differimento dell’esecuzione della domanda

1.  L’assistenza giudiziaria può essere rifiutata se:

a)
la domanda si riferisce a reati che lo Stato richiesto considera reati politici o connessi con reati politici;
b)
la domanda concerne reati militari che non costituiscono reati di diritto comune;
c)
la domanda si riferisce a reati fiscali; lo Stato richiesto può tuttavia dare seguito alla domanda se l’oggetto dell’indagine o del procedimento è una frode fiscale. Se la domanda si riferisce soltanto in parte a reati fiscali, lo Stato richiesto può limitare, per tale parte, l’impiego delle informazioni e dei mezzi di prova forniti;
d)
lo Stato richiesto ritiene che l’esecuzione della domanda possa compromettere la sovranità, la sicurezza, l’ordine pubblico o altri interessi essenziali del proprio Paese, così come determinati dalla sua autorità competente;
e)
vi è fondato motivo di ritenere che la domanda di assistenza giudiziaria sia stata presentata a scopo di perseguire o punire una persona a cagione della sua razza, religione, etnia, sesso o opinioni politiche, o che dare seguito alla domanda pregiudicherebbe tale persona per uno qualunque dei suddetti motivi;
f)
vi è fondato motivo di ritenere che il procedimento penale contro la persona perseguita non rispetti le garanzie previste dagli strumenti internazionali di protezione dei diritti dell’uomo, in particolare il Patto internazionale del 16 dicembre 19663 relativo ai diritti civili e politici.

2.  Lo Stato richiesto può differire l’assistenza giudiziaria se l’esecuzione della domanda pregiudica un procedimento penale in corso in detto Stato.

3. Prima di rifiutare o differire l’assistenza giudiziaria conformemente al presente articolo, lo Stato richiesto:

a)
informa immediatamente lo Stato richiedente del motivo del rifiuto o del differimento dell’assistenza giudiziaria; e
b)
informa lo Stato richiedente delle condizioni alle quali può essere accordata l’assistenza. Tali condizioni, se accettate, devono essere rispettate.

4.  Qualsiasi rifiuto totale o parziale dell’assistenza giudiziaria deve essere motivato.

Art. 3 Gründe für die Ablehnung oder den Aufschub der Rechtshilfe

1.  Die Rechtshilfe kann abgelehnt werden, wenn:

a)
sich das Ersuchen auf eine strafbare Handlung bezieht, die vom ersuchten Staat als politische Straftat oder als mit einer politischen Straftat zusammenhängende strafbare Handlung angesehen wird;
b)
sich das Ersuchen auf eine nach der Militärgesetzgebung strafbare Handlung bezieht, die nach gemeinem Recht keine strafbare Handlung darstellt;
c)
sich das Ersuchen auf eine fiskalische strafbare Handlung bezieht; der ersuchte Staat kann jedoch einem Ersuchen entsprechen, wenn sich die Untersuchung oder das Verfahren auf einen Abgabebetrug bezieht. Bezieht sich das Ersuchen nur teilweise auf eine fiskalische strafbare Handlung, so kann der ersuchte Staat die Verwendung von Informationen und vorgelegten Beweismitteln für diesen Teil einschränken;
d)
der ersuchte Staat der Ansicht ist, dass die Ausführung des Ersuchens geeignet wäre, die Souveränität, die Sicherheit, die öffentliche Ordnung oder andere wesentliche Interessen seines Landes, wie sie von dessen zuständiger Behörde festgelegt wurden, zu beeinträchtigen;
e)
ernsthafte Gründe zur Annahme bestehen, dass das Rechtshilfeersuchen eingereicht wurde, um eine Person wegen ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihres Geschlechts oder ihrer politischen Anschauungen zu verfolgen oder zu bestrafen, oder dass eine Gutheissung des Rechtshilfeersuchens diese Person aus einem der genannten Gründe benachteiligen würde;
f)
ernsthafte Gründe zur Annahme bestehen, dass im Rahmen des Strafverfahrens gegen die strafrechtlich verfolgte Person die Garantien nicht berücksichtigt werden, die in den internationalen Instrumenten für den Schutz der Menschenrechte, insbesondere im Internationalen Pakt vom 16. Dezember 19663 über bürgerliche und politische Rechte, festgehalten sind.

2.  Der ersuchte Staat kann die Rechtshilfe aufschieben, wenn sich die Ausführung des Ersuchens nachteilig auf ein hängiges Strafverfahren in diesem Staat auswirken würde.

3.  Bevor der ersuchte Staat die Rechtshilfe nach diesem Artikel ablehnt oder aufschiebt:

a)
teilt er dem ersuchenden Staat umgehend die Gründe mit, die ihn veranlassen, die Rechtshilfe abzulehnen oder aufzuschieben, und
b)
teilt er dem ersuchenden Staat die Bedingungen mit, unter denen die Rechtshilfe gewährt werden kann. Sofern diese Bedingungen angenommen werden, müssen sie eingehalten werden.

4.  Jede vollständige oder teilweise Ablehnung der Rechtshilfe ist zu begründen.

 

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