1 Anyone who is the victim of discrimination within the meaning of Articles 3 and 4 may apply to the court or to the administrative authority for an order:
2 If the discrimination relates to the refusal of employment or to dismissal under the Code of Obligations, the person concerned is entitled only to a compensatory payment. This payment must be fixed by taking all the circumstances into account and is calculated on the basis of the probable or actual salary.
3 In the case of discrimination through sexual harassment, the court or the administrative authority may also award the person concerned compensation, unless the employer proves that it took measures that have been proven in practice to be necessary and adequate to prevent sexual harassment and which it could reasonably have been expected to take. The compensation must be fixed by taking all the circumstances into account and is calculated on the basis of the average Swiss salary.
4 The compensation in the case of discrimination through the refusal of employment in terms of Paragraph 2 must not exceed an amount equivalent to three months’ salary. The total amount of compensation must not exceed this sum even if two or more persons claim compensation for the discriminatory refusal of the same position. The compensation in the case of discrimination through dismissal under the Code of Obligations in terms of Paragraph 2 and in the case of discrimination through sexual harassment in terms of Paragraph 3 must not exceed an amount equivalent to six months’ salary.
5 Claims for damages for financial loss and pain and suffering as well as further contractual claims are reserved.
1 Wer von einer Diskriminierung im Sinne der Artikel 3 und 4 betroffen ist, kann dem Gericht oder der Verwaltungsbehörde beantragen:
2 Besteht die Diskriminierung in der Ablehnung einer Anstellung oder in der Kündigung eines obligationenrechtlichen Arbeitsverhältnisses, so hat die betroffene Person lediglich Anspruch auf eine Entschädigung. Diese ist unter Würdigung aller Umstände festzusetzen und wird auf der Grundlage des voraussichtlichen oder tatsächlichen Lohnes errechnet.
3 Bei einer Diskriminierung durch sexuelle Belästigung kann das Gericht oder die Verwaltungsbehörde der betroffenen Person zudem auch eine Entschädigung zusprechen, wenn die Arbeitgeberinnen oder die Arbeitgeber nicht beweisen, dass sie Massnahmen getroffen haben, die zur Verhinderung sexueller Belästigungen nach der Erfahrung notwendig und angemessen sind und die ihnen billigerweise zugemutet werden können. Die Entschädigung ist unter Würdigung aller Umstände festzusetzen und wird auf der Grundlage des schweizerischen Durchschnittslohns errechnet.
4 Die Entschädigung bei Diskriminierung in der Ablehnung einer Anstellung nach Absatz 2 darf den Betrag nicht übersteigen, der drei Monatslöhnen entspricht. Die Gesamtsumme der Entschädigungen darf diesen Betrag auch dann nicht übersteigen, wenn mehrere Personen einen Anspruch auf eine Entschädigung wegen diskriminierender Ablehnung derselben Anstellung geltend machen. Die Entschädigung bei Diskriminierung in der Kündigung eines obligationenrechtlichen Arbeitsverhältnisses nach Absatz 2 und bei Diskriminierung durch sexuelle Belästigung nach Absatz 3 darf den Betrag nicht übersteigen, der sechs Monatslöhnen entspricht.
5 Vorbehalten bleiben Ansprüche auf Schadenersatz und Genugtuung sowie weitergehende vertragliche Ansprüche.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.
Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.