Internationales Recht 0.9 Wirtschaft - Technische Zusammenarbeit 0.94 Handel
Diritto internazionale 0.9 Economia - Cooperazione tecnica 0.94 Commercio

0.946.294.363 Handelsabkommen vom 24. Mai 2005 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Islamischen Republik Iran

0.946.294.363 Accordo del 24 maggio 2005 commerciale tra la Confederazione Svizzera e la Repubblica Islamica dell'Iran

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Art. 10 Geistiges Eigentum

1.  Die Vertragsparteien gewährleisten in ihren Gesetzen und Vorschriften nach Massgabe der internationalen Übereinkommen über das geistige Eigentum, deren Mitglieder sie sind, einen angemessenen, wirksamen und nicht diskriminierenden Schutz der Rechte des geistigen Eigentums (einschliesslich insbesondere eines angemessenen und wirksamen Schutzes des Urheberrechtes, einschliesslich auf Computerprogrammen und Datenbanken, und der verwandten Schutzrechte, der Marken und geografischen Angaben für Waren und Dienstleistungen, der Erfindungspatente in allen Technologiebereichen, der Pflanzensorten, der gewerblichen Muster und Modelle, der Topografien von Halbleitererzeugnissen und der geheimen Informationen) für alle gehandelten Waren und Dienstleistungen.

Die Vertragsparteien sind bestrebt, ihre innerstaatlichen Gesetze und Vorschriften innerhalb einer angemessenen Frist mit den Bestimmungen der entsprechenden Übereinkommen über das geistige Eigentum in Übereinstimmung zu bringen.

2.  Zwangslizenzen für Patente (nach Art. 5 der Pariser Verbandsübereinkunft vom 20. März 1883 bzw. 29. Esfand 1261, zum Schutz des gewerblichen Eigentums, Stockholmer Fassung, 19674 bzw. Sonnenjahr 1346 nach der Hidschra) dürfen nicht diskriminierend und nicht ausschliesslich sein; sie müssen einem dem inländischen Marktwert der Lizenz entsprechenden Entgelt unterworfen sowie einer richterlichen Überprüfung zugänglich sein. Geltungsbereich und Dauer einer solchen Lizenz müssen auf den Zweck, für welchen sie erteilt worden ist, beschränkt sein. Lizenzen wegen Nichtausübung, d. h. wenn eine patentierte Erfindung weder lokal produziert noch importiert wird, dürfen nur in dem Ausmass benutzt werden, in dem es für die Befriedigung des Binnenmarktes zu vernünftigen wirtschaftlichen Bedingungen erforderlich ist.

3.  Die Vertragsparteien unternehmen die geeigneten Anstrengungen, um in ihrer nationalen Gesetzgebung angemessene, wirksame und nicht diskriminierende Massnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums gegen Verletzung, insbesondere gegen Piraterie und Nachahmung, vorzusehen. Diese Massnahmen umfassen zivilrechtliche und gegebenenfalls strafrechtliche Sanktionen gegen die Verletzung jedes Immaterialgüterrechts. Die anwendbaren (straf-, zivil- oder verwaltungsrechtlichen) Verfahren sollen recht und billig sein. Sie dürfen nicht unnötig kompliziert und kostspielig sein oder unangemessene Fristen sowie ungerechtfertigte Verzögerungen mit sich bringen. Sie sollen insbesondere richterliche Verfügungen auf ein Tun oder Unterlassen, Schadenersatz, bemessen nach dem vom Rechtsinhaber erlittenen Schaden, sowie vorsorgliche Massnahmen, einschliesslich der Inaudita-altera-parte-Massnahmen, umfassen. Endgültige Verwaltungsentscheide in Angelegenheiten des geistigen Eigentums sollen Gegenstand einer Überprüfung durch eine Justizbehörde sein.

4.  Unter Bekräftigung ihrer Verpflichtung unter der Pariser Verbandsübereinkunft vom 20. März 1883 bzw. 29. Esfand 1261 zum Schutz des gewerblichen Eigentums (Stockholmer Fassung, 1967 bzw. Sonnenjahr 1346 nach der Hidschra) treffen die Vertragsparteien alle erforderlichen Massnahmen, um ihre innerstaatlichen Gesetze und Vorschriften mit den Bestimmungen folgender multilateraler Übereinkommen und internationaler Abkommen über geistiges Eigentum in Übereinstimmung zu bringen:

(1)
WTO-Abkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte an geistigem Eigentum vom 15. April 19945 bzw. 26. Farvardin 1373;
(2)
Berner Übereinkunft vom 9. September 1886 bzw. 18. Shahrivar 1265 zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst (Pariser Fassung, 19716 bzw. Sonnenjahr 1350 nach der Hidschra);
(3)
Internationales Abkommen vom 26. Oktober 19617 bzw. 4. Aban 1340 über den Schutz der ausübenden Künstler, der Hersteller von Tonträgern und der Sendeunternehmen (Rom-Abkommen).

Die Vertragsparteien, die nicht Mitglieder der Berner Übereinkunft oder des Rom-Abkommens sind, bemühen sich, diesen beizutreten.

5.  Unterliegt der Erwerb eines Immaterialgüterrechts der Erteilung oder Eintragung, so stellen die Vertragsparteien sicher, dass die Erteilungs- oder Eintragungsverfahren von hoher Qualität, nicht diskriminierend sowie recht und billig sind. Sie dürfen nicht unnötig kompliziert und kostspielig sein oder unangemessene Fristen oder ungerechtfertigte Verzögerungen mit sich bringen.

Eine Vertragspartei, die nicht Mitglied eines der beiden folgenden Abkommen ist, bemüht sich, diesen beizutreten:

(1)
Madrider Abkommen vom 14. April 1891 bzw. 25. Farvardin 1270 über die internationale Registrierung von Marken (Stockholmer Fassung, 19678 bzw. Sonnenjahr 1346 nach der Hidschra);
(2)
Haager Abkommen vom 6. November 1925 bzw. 15. Aban 1304 über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster oder Modelle (Genfer Fassung, 19999 bzw. Sonnenjahr 1378 nach der Hidschra).

Die Vertragsparteien gewährleisten in ihrer nationalen Gesetzgebung vom Datum des Inkrafttretens dieses Abkommens an einen angemessenen und wirksamen Schutz der gewerblichen Muster oder Modelle, insbesondere durch die Gewährleistung einer Schutzdauer von mindestens zehn Jahren.

6.  Die Vertragsparteien behandeln bezüglich des Schutzes des geistigen Eigentums Angehörige der anderen Vertragspartei nicht ungünstiger als ihre eigenen Angehörigen, vorbehältlich der Ausnahmen, die bereits in den internationalen Abkommen über geistiges Eigentum, denen die Vertragsparteien angehören, vorgesehen sind.

7.  Die Vertragsparteien behandeln Angehörige der anderen Vertragspartei nicht ungünstiger als Angehörige jedes anderen Staates. Alle Vorteile, Vergünstigungen, Vorrechte oder Befreiungen, welche eine Vertragspartei Angehörigen eines Drittlandes gewährt, werden den Angehörigen der anderen Vertragspartei sofort und ohne Vorbehalt gewährt.

Alle Vorteile, Vergünstigungen, Vorrechte oder Befreiungen, die sich aus internationalen Abkommen über den Schutz von geistigem Eigentum ableiten, welche für eine Vertragspartei bei Inkrafttreten dieses Handelsabkommens in Kraft sind und der anderen Vertragspartei spätestens sechs Monate nach dessen Inkrafttreten notifiziert wurden, sind von dieser Verpflichtung ausgenommen, sofern dies keine willkürliche oder ungerechtfertigte Diskriminierung der Staatsangehörigen der anderen Vertragspartei darstellt.

8.  Um künftig das Schutzniveau zu verbessern und um Handelsverzerrungen bezüglich der Rechte des geistigen Eigentums zu vermeiden oder zu beseitigen, können Überprüfungen nach Artikel 14 («Gemischte Kommission») die Bestimmungen dieses Artikels betreffen.

Art. 10 Proprietà intellettuale

1.  Le Parti contraenti garantiscono, nell’ambito delle loro leggi e regolamentazioni e in conformità con le convenzioni internazionali sulla proprietà intellettuale cui hanno aderito, una protezione adeguata, efficace e non discriminatoria dei diritti di proprietà intellettuale (in particolare del diritto d’autore – compresi i programmi per computer e le banche dati – e dei diritti di protezione affini, dei marchi di prodotti e servizi, delle indicazioni geografiche per prodotti e servizi, dei brevetti in tutti i settori della tecnologia, delle varietà vegetali, dei disegni e modelli industriali, della topografia dei circuiti integrati e delle informazioni confidenziali) su tutti i prodotti e i servizi scambiati.

Le Parti contraenti si adoperano per conformare le loro leggi e regolamentazioni alle disposizioni delle relative convenzioni sulla proprietà intellettuale entro termini ragionevoli.

2.  Le licenze obbligatorie in materia di brevetti conformemente all’articolo 5 della Convenzione di Parigi del 20 marzo 1883, corrispondente al 29 Esfand 1261, per la protezione della proprietà industriale, (Atto di Stoccolma, 19674, corrispondente al 1346 Hijri solare) non sono né esclusive né discriminatorie, sottostanno a una compensazione equa e che tiene conto del valore economico della licenza sul mercato nazionale, e possono essere oggetto di un riesame giudiziario. La portata e la durata di tali licenze sono limitate allo scopo per il quale sono state rilasciate. Le licenze per non sfruttamento, ossia per le invenzioni brevettate che non sono né prodotte nel Paese né importate, sono utilizzate unicamente nella misura necessaria per soddisfare il mercato nazionale a condizioni commerciali ragionevoli.

3.  Le Parti contraenti si adoperano, nei limiti del possibile, per prevedere nella loro legislazione interna disposizioni d’applicazione adeguate, efficaci e non discriminatorie al fine di tutelare i diritti di proprietà intellettuale contro qualsiasi violazione, in particolare contro la contraffazione e la pirateria. Dette disposizioni comprendono sanzioni civili e, ove opportuno, sanzioni penali contro la violazione di qualsiasi diritto di proprietà intellettuale. Le procedure amministrative e giudiziarie (civili e penali) sono leali ed eque. Esse non sono inutilmente complicate e costose né comportano termini irragionevoli o dilazioni ingiustificate. Comprendono in particolare le ingiunzioni, un risarcimento commisurato al danno subìto dall’avente diritto e stabilito dall’autorità giudiziaria, nonché provvedimenti cautelari, compresi provvedimenti inaudita altera parte decisi dall’autorità giudiziaria. Le decisioni amministrative di ultima istanza concernenti la proprietà intellettuale possono essere impugnate davanti a un’autorità giudiziaria.

4.  Riaffermando il loro impegno ad adempiere gli obblighi derivanti dalla Convenzione di Parigi del 20 marzo 1883, corrispondente al 29 Esfand 1261, per la protezione della proprietà intellettuale (Atto di Stoccolma, 1967, corrispondente al 1346 Hijri solare), le Parti contraenti si adoperano, in modo appropriato, per conformare le loro leggi e regolamentazioni alle disposizioni dei seguenti accordi multilaterali e convenzioni internazionali sulla proprietà intellettuale:

(1)
Accordo dell’OMC del 15 aprile 19945, corrispondente al 26 Farvardin 1373, sugli aspetti dei diritti di proprietà intellettuale attinenti al commercio;
(2)
Convenzione di Berna del 9 settembre 1886, corrispondente al 18 Shahrivar 1265, per la protezione delle opere letterarie ed artistiche (Atto di Parigi, 19716, corrispondente al 1350 Hijri solare);
(3)
Convenzione internazionale del 26 ottobre 19617, corrispondente al 4 Aban 1340, sulla protezione degli artisti interpreti o esecutori, dei produttori di fonogrammi e degli organismi di radiodiffusione (Convenzione di Roma).

Inoltre, le Parti contraenti che non sono parti alle Convenzioni di Berna e di Roma si impegnano ad adottare ogni provvedimento necessario per aderirvi.

5.  Se l’acquisizione di un diritto di proprietà intellettuale è soggetta al rilascio o alla registrazione, le Parti contraenti assicurano che le procedure di rilascio o di registrazione siano di buona qualità, non discriminatorie, adeguate ed eque. Esse non sono inutilmente complicate e costose né comportano termini irragionevoli o dilazioni ingiustificate.

Qualora non fossero parti ai seguenti due Accordi, le Parti contraenti si impegnano ad aderirvi:

(1)
Accordo di Madrid del 14 aprile 1891, corrispondente al 25 Farvardin 1270, per la registrazione internazionale dei marchi (Atto di Stoccolma, 19678, corrispondente al 1346 Hijri solare);
(2)
Accordo dell’Aia del 6 novembre 1925, corrispondente al 15 Aban 1304, per il deposito internazionale dei disegni e modelli industriali (Atto di Ginevra, 19999, corrispondente al 1378 Hijri solare).

Dall’entrata in vigore del presente Accordo, le Parti contraenti garantiscono nella loro legislazione interna una protezione adeguata ed efficace dei disegni e modelli industriali, in particolare assicurando loro un periodo di protezione di almeno dieci anni.

6.  Le Parti contraenti accordano ai cittadini dell’altra Parte contraente, nel settore della proprietà intellettuale, un trattamento non meno favorevole di quello riservato ai loro cittadini, fatte salve le deroghe previste nelle convenzioni internazionali sulla proprietà intellettuale cui hanno aderito.

7.  Le Parti contraenti accordano ai cittadini dell’altra Parte contraente un trattamento non meno favorevole di quello riservato ai cittadini di qualsiasi altro Stato terzo. Tutti i vantaggi, i benefici, i privilegi o le immunità accordati da una Parte contraente ai cittadini di qualsiasi altro Stato sono estesi immediatamente e incondizionatamente ai cittadini dell’altra Parte contraente.

Sono esenti da questo obbligo tutti i vantaggi, i benefici, i privilegi o le immunità accordati da una Parte contraente in virtù di accordi internazionali relativi alla protezione della proprietà intellettuale entrati in vigore prima dell’entrata in vigore del presente Accordo, purché tali accordi siano notificati all’altra Parte contraente entro sei mesi dall’entrata in vigore di questo Accordo e non costituiscano una discriminazione arbitraria o ingiustificata contro i cittadini dell’altra Parte contraente.

8.  Al fine di migliorare il livello di protezione e di prevenire o eliminare distorsioni commerciali legate ai diritti di proprietà intellettuale, le disposizioni del presente articolo possono essere riesaminate conformemente all’articolo 14 («Commissione mista»).

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.