Internationales Recht 0.9 Wirtschaft - Technische Zusammenarbeit 0.91 Landwirtschaft
Diritto internazionale 0.9 Economia - Cooperazione tecnica 0.91 Agricoltura

0.916.148 Abkommen vom 3. April 2001 zur Errichtung der Internationalen Weinorganisation (mit Anhängen)

0.916.148 Accordo del 3 aprile 2001 che istituisce l'Organizzazione internazionale della vigna e del vino (con all.)

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Art. 5

1.  Die Generalversammlung ist das oberste Organ der O.I.V Sie erörtert und beschliesst die Regelungen bezüglich der Organisation und der Funktionsweise der O.I.V sowie die Vorschläge für allgemeine, wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche und rechtliche Resolutionen und für die Einrichtung oder Auflösung von Kommissionen und Unterkommissionen. Sie beschliesst den Haushalt der Einnahmen und Ausgaben im Rahmen der bestehenden Mittel, kontrolliert und billigt die Rechnungsaufstellungen und beschliesst die Protokolle über Kooperationen und Zusammenarbeit im Bereich der Reben und der Reberzeugnisse, die die O.I.V mit internationalen Organisationen abschliessen kann. Die Generalversammlung tritt ein Mal im Jahr zusammen. Ausserordentliche Tagungen können auf Antrag eines Drittels der O.I.V-Mitglieder einberufen werden.

2.  Für die Gültigkeit der Beratungen ist die tatsächliche Anwesenheit von einem Drittel der Mitglieder, die mindestens die Hälfte der gewichteten Stimmen vertreten, an den Delegiertentagungen erforderlich. Die Vertretung eines Mitgliedstaates kann der Delegation eines anderen Mitglieds übertragen werden, wobei eine Delegation jedoch nur die Vertretung eines anderen Mitglieds ausser der eigenen ausüben darf.

3.
a) Beim Beschluss der Vorschläge für allgemeine, wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche und rechtliche Resolutionen sowie für die Einrichtung oder Auflösung von Kommissionen und Unterkommissionen durch die Generalversammlung gilt üblicherweise das Konsensprinzip, das auch im Exekutivausschuss bei der Ausübung seiner Befugnisse in diesem Bereich zur Anwendung kommt.
b)
Das Konsensprinzip gilt nicht für die Wahl des Präsidenten der O.I.V, der Vorsitzenden der Kommissionen und Unterkommissionen und des Generaldirektors sowie für die Abstimmungen über den Haushalt und die finanziellen Beiträge der Mitglieder. Es gilt auch nicht für andere finanzielle Entscheidungen wie jene, die in der Geschäftsordnung festgelegt sind.
c)
Wenn die Generalversammlung oder der Exekutivausschuss bei der ersten Vorlage eines Resolutions- oder Entscheidungsentwurfes zu keinem Konsens gelangt, so ergreift der Präsident alle Initiativen zur Konsultierung der Mitglieder, um die Standpunkte bis zur nächsten Tagung der Generalversammlung oder des Exekutivausschusses einander anzunähern. Wenn alle Versuche zur Erlangung eines Konsenses scheitern, so kann der Präsident eine Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit durchführen lassen, das heisst mit zwei Dritteln plus einem der anwesenden oder vertretenen Mitglieder auf der Grundlage einer Stimme je Mitglied. Wenn jedoch ein Mitglied der Ansicht ist, dass seine grundlegenden einzelstaatlichen Interessen gefährdet sind, so wird die Abstimmung um ein Jahr verschoben. Wird diese Haltung später vom Minister für auswärtige Angelegenheiten oder von einer anderen zuständigen politischen Behörde des betreffenden Mitgliedstaates bestätigt, so findet keine Abstimmung statt.
4.
a) Die Wahl des Präsidenten der O.I.V, der Vorsitzenden der Kommissionen und Unterkommissionen sowie des Generaldirektors erfolgt durch eine Abstimmung mit gewichteter qualifizierter Mehrheit, d. h. zwei Drittel der gewichteten Stimmen plus eine der anwesenden oder vertretenen Mitglieder, sofern sich die Hälfte plus eines der anwesenden oder vertretenen Mitglieder für den Kandidaten ausgesprochen hat. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, so findet innerhalb von spätestens drei Monaten eine ausserordentliche Generalversammlung statt. Während dieses Zeitraums bleibt der amtierende Präsident, die amtierenden Kommissions- und Unterkommissionsvorsitzende oder der amtierende Generaldirektor in seiner Funktion bzw. ihren Funktionen.
b)
Die Amtszeit des Präsidenten, der Kommissions- und der Unterkommissionsvorsitzenden beträgt drei Jahre. Die Amtszeit des Generaldirektors beträgt fünf Jahre; er kann unter denselben Bedingungen wie bei seiner ersten Wahl für eine weitere fünfjährige Amtszeit wiedergewählt werden. Die Generalversammlung kann den Generaldirektor mit den gleichen kombinierten Mehrheiten wie bei der Wahl jederzeit abberufen.

5.  Die Abstimmung über den Haushalt und die finanziellen Beiträge der Mitglieder erfolgt mit gewichteter qualifizierter Mehrheit, das sind zwei Drittel plus eine der gewichteten Stimmen der anwesenden oder vertretenen Mitglieder. Die Generalversammlung ernennt unter denselben Bedingungen einen Rechnungsprüfer auf gemeinsamen Vorschlag des Generaldirektors und des Präsidiums der O.I.V bei positiver Stellungnahme des Exekutivausschusses.

6.  Die Amtssprachen sind Französisch, Spanisch und Englisch. Die entsprechende Finanzierung ist in Anhang 2 dieses Abkommens festgelegt. Die Generalversammlung kann sie jedoch nach Bedarf gemäss den Bedingungen von Artikel 5 Absatz 3a) anpassen. Auf Antrag eines oder mehrerer Mitglieder werden weitere Sprachen gemäss denselben Finanzierungsmodalitäten hinzugefügt, insbesondere Italienisch und Deutsch, um die Kommunikation unter den Mitgliedern zu verbessern. Vorher müssen die betreffenden Nutzer ihren neuen finanziellen Beitrag, der sich aus ihrem Antrag ergibt, formell akzeptieren. Wird die Gesamtzahl von fünf Sprachen überschritten, so wird jeder neue Antrag der Generalversammlung vorgelegt, die gemäss den Bedingungen von Artikel 5 Absatz 3a) entscheidet. Französisch bleibt die Referenzsprache im Falle von Streitfällen mit Dritten, die nicht Mitglieder der O.I.V sind.

7.  Die einzelnen Organe der O.I.V arbeiten offen und transparent.

Art. 5

1.  L’Assemblea generale è l’organo supremo dell’O.I.V. In questa sede, vengono discussi e adottati i disciplinamenti relativi all’organizzazione e al funzionamento dell’O.I.V., le proposte di risoluzione di portata generale, scientifica, tecnica, economica e giuridica, come pure quelle relative all’istituzione o allo scioglimento di commissioni e sottocommissioni. Viene decretato il bilancio delle entrate e delle uscite nell’ambito delle risorse disponibili, controllate e approvate le presentazioni dei conti e adottati i protocolli relativi alle cooperazioni e alle collaborazioni nel settore della vigna e dei prodotti della viticoltura che l’O.I.V. può concludere con altre organizzazioni internazionali. L’Assemblea generale si riunisce una volta l’anno. Possono essere convocate sessioni straordinarie su richiesta di un terzo dei membri dell’O.I.V.

2.  La presenza effettiva alle sessioni dei delegati di un terzo dei membri che rappresentano almeno la metà dei voti ponderati è richiesta per la validità delle deliberazioni. La rappresentanza di uno Stato membro può essere affidata alla delegazione di un altro membro, sebbene una delegazione possa esercitare una sola rappresentanza al di fuori della propria.

3.
a) Le decisioni dell’Assemblea federale in merito alle proposte di risoluzione di portata generale, scientifica, tecnica, economica e giuridica, come pure a quelle per l’istituzione o lo scioglimento di commissioni e sottocommissioni sono prese, di regola, in modo consensuale. Lo stesso principio si applica al Comitato esecutivo per quanto concerne l’esercizio delle sue attribuzioni in questo settore.
b)
Il principio del consenso non si applica all’elezione del Presidente dell’O.I.V., dei presidenti delle commissioni e delle sottocommissioni, nonché del direttore generale, come pure all’approvazione del bilancio e dei contributi finanziari dei membri. Non si applica neppure ad altre decisioni finanziarie quali quelle stabilite dal Regolamento interno.
c)
Qualora l’Assemblea generale o il Comitato esecutivo non riescano a raggiungere un consenso in occasione della prima presentazione di un progetto di risoluzione o di decisione, il presidente si adopera affinché siano consultati i membri al fine di far convergere le posizioni nel periodo che precede l’Assemblea generale o il Comitato esecutivo successivo. Se tutti i tentativi volti a raggiungere un consenso sono falliti, il presidente può indire una votazione a maggioranza qualificata, ossia i due terzi più uno dei membri presenti o rappresentati, in cui ogni membro ha diritto a un voto. Tuttavia, qualora un membro ritenga che i suoi interessi nazionali fondamentali siano pregiudicati, la votazione è rinviata di un anno. Se tale posizione è successivamente confermata per scritto dal ministro degli esteri o da un’altra autorità politica competente dello Stato membro, non seguirà una nuova votazione.
4.
a) L’elezione del presidente dell’O.I.V., dei presidenti delle commissioni e delle sottocommissioni, del direttore generale avviene in una votazione a maggioranza qualificata ponderata, ossia i due terzi più uno dei voti ponderati dei membri presenti o rappresentati, a condizione che la metà più uno dei membri presenti o rappresentati si siano pronunciati a favore del candidato. Se queste condizioni non sono adempiute, è convocata un’Assemblea generale straordinaria entro un termine che non superi i tre mesi. Durante tale periodo, il presidente, i presidenti delle commissioni e delle sottocommissioni e il direttore generale in carica conserva (conservano) le sue (loro) responsabilità.
b)
La durata del mandato del presidente dell’O.I.V., dei presidenti delle commissioni e delle sottocommissioni è di tre anni . La durata del mandato del direttore generale è di cinque anni; quest’ultimo è rieleggibile per un altro mandato di cinque anni alle stesse condizioni che reggevano il suo primo mandato. L’Assemblea generale può revocare in qualsiasi momento il mandato del direttore generale alle stesse condizioni di maggioranze combinate che reggevano la sua elezione.

5.  L’approvazione del bilancio e dei contributi finanziari dei membri avviene a maggioranza qualificata ponderata, ossia i due terzi più uno dei voti ponderati dei membri presenti o rappresentati. L’Assemblea generale nomina un revisore dei conti alle stesse condizioni, su proposta congiunta del direttore generale e del Direttorio dell’O.I.V, con il preavviso favorevole del Comitato esecutivo.

6.  Le lingue ufficiali sono il francese, lo spagnolo e l’inglese. Il loro finanziamento è determinato nell’allegato 2 del presente Accordo. L’Assemblea generale può tuttavia adeguarlo, all’occorrenza, alle condizioni definite nell’articolo 5 paragrafo 3a). Su domanda di uno o più membri, sono aggiunte altre lingue, segnatamente l’italiano e il tedesco, secondo le stesse modalità di finanziamento, al fine di migliorare la comunicazione tra i membri. Gli utenti interessati dovranno dapprima accettare formalmente il loro nuovo contributo finanziario derivante dalla loro domanda. Oltre un totale di cinque lingue, ogni nuova domanda è sottoposta all’Assemblea generale, che decide alle condizioni stabilite nell’articolo 5 paragrafo 3a). Il francese rimane la lingua di riferimento in caso di controversie con terzi non membri dell’Organizzazione.

7.  Gli organi costitutivi dell’O.I.V. operano in modo aperto e trasparente.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.