Internationales Recht 0.8 Gesundheit - Arbeit - Soziale Sicherheit 0.81 Gesundheit
Diritto internazionale 0.8 Sanità - Lavoro - Sicurezza sociale 0.81 Sanità

0.814.201 Protokoll vom 17. Juni 1999 über Wasser und Gesundheit zu dem Übereinkommen von 1992 zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen

0.814.201 Protocollo del 17 giugno 1999 su acqua e salute della Convenzione del 1992 sulla protezione e l'utilizzazione dei corsi d'acqua transfrontalieri e dei laghi internazionali

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Art. 6 Ziele und Zieldaten

1.  Um das Ziel dieses Protokolls zu erreichen, streben die Vertragsparteien folgendes an:

a)
den Zugang zu Trinkwasser für jedermann;
b)
eine für jedermann bereitstehende Abwasserbeseitigung;

im Rahmen von sektorübergreifenden Wasserbewirtschaftungssystemen, die auf eine nachhaltige Nutzung der Wasservorkommen, eine die menschliche Gesundheit nicht gefährdende Qualität des in der Umwelt vorhandenen Wassers und den Schutz der Wasserökosysteme abzielen.

2.  Für diese Zwecke setzt sich jede Vertragspartei nationale und/oder örtliche Ziele für die Normen und das jeweilige Leistungsniveau, die zu erreichen oder zu halten sind, um einen hohen Grad an Schutz vor wasserbedingten Krankheiten zu erzielen, und gibt diese bekannt. Diese Ziele werden in bestimmten Abständen überprüft. Bei allen diesen Massnahmen treffen die Vertragsparteien angemessene praktische und/oder sonstige Vorkehrungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung in einem transparenten und gerechten Rahmen; ferner stellen sie sicher, dass das Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung gebührend berücksichtigt wird. Sofern diese Ziele nicht aufgrund nationaler oder örtlicher Umstände für die Verhütung, Bekämpfung und Verringerung wasserbedingter Krankheiten ohne Belang sind, umfassen sie unter anderem:

a)
die Qualität des bereitgestellten Trinkwassers unter Berücksichtigung der von der Weltgesundheitsorganisation aufgestellten Leitlinien für die Trinkwassergüte;
b)
die Verringerung des Umfangs von Ausbrüchen und des Auftretens wasserbedingter Krankheiten;
c)
den Teil des Hoheitsgebiets oder die Grösse oder den Anteil der Bevölkerungsgruppen, die durch kollektive Trinkwassersysteme versorgt oder deren sonstige Trinkwasserversorgung verbessert werden sollen;
d)
den Teil des Hoheitsgebiets oder die Grösse oder den Anteil der Bevölkerungsgruppen, die durch kollektive Abwassersysteme versorgt werden sollen oder deren sonstige Abwasserbeseitigung verbessert werden soll;
e)
das jeweilige Leistungsniveau, das durch diese kollektiven Systeme und durch sonstige Mittel der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung erreicht werden soll;
f)
die Anwendung einer anerkannten guten Praxis auf das Management der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, einschliesslich des Schutzes der für Trinkwasserzwecke genutzten Gewässer;
g)
vorkommende Einleitungen von:
i)
unbehandeltem Abwasser, und
ii)
unbehandelten Regenwasserüberläufen,
aus Abwassersammelsystemen in Gewässer, die in den Geltungsbereich dieses Protokolls fallen;
h)
die Qualität von Abwassereinleitungen aus Kläranlagen in Gewässer, die in den Geltungsbereich dieses Protokolls fallen;
i)
die Entsorgung oder Wiederverwendung von Klärschlamm aus kollektiven Abwasserbeseitigungssystemen oder anderen Abwasserbeseitigungsanlagen und die Qualität des zu Bewässerungszwecken verwendeten Abwassers unter Berücksichtigung der von der Weltgesundheitsorganisation und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen aufgestellten Leitlinien für die gefahrlose Nutzung von Abwasser und Ausscheidungen in der Landwirtschaft und in der Aquakultur;
j)
die Qualität der für Trinkwasserzwecke genutzten Gewässer und der allgemein zum Baden, für die Aquakultur oder für die Zucht oder das Einholen von Schalentieren genutzten Gewässer;
k)
die Anwendung einer anerkannten guten Praxis auf die Bewirtschaftung von allgemein zum Baden zur Verfügung stehendem gefassten Wasser;
l)
die Ermittlung und Sanierung besonders verunreinigter Stellen, die sich schädlich auf die in den Geltungsbereich dieses Protokolls fallenden Gewässer auswirken oder bei denen die Wahrscheinlichkeit solcher Auswirkungen besteht, so dass sich dadurch die Gefahr des Auftretens wasserbedingter Krankheiten ergibt;
m)
die Wirksamkeit von Systemen für die Bewirtschaftung, die Entwicklung, den Schutz und die Nutzung von Wasservorkommen, einschliesslich der Anwendung einer anerkannten guten Praxis auf die Bekämpfung der Verschmutzung jeglicher Herkunft;
n)
die Häufigkeit der Veröffentlichung von Informationen über die Qualität des bereitgestellten Trinkwassers und anderer Wasserarten, die für die Ziele dieses Absatzes von Belang sind, zwischen den nach Artikel 7 Absatz 2 erforderlichen Veröffentlichungen dieser Informationen.

3.  Innerhalb von zwei Jahren, nachdem sie Vertragspartei geworden ist, legt jede Vertragspartei Ziele nach Absatz 2 sowie Zieldaten für deren Verwirklichung fest und gibt sie bekannt.

4.  Ist für die Verwirklichung eines Ziels eine lange Umsetzungsphase vorgesehen, so werden mittelfristige oder gestaffelte Zielvorgaben festgesetzt.

5.  Um die Verwirklichung der Ziele nach Absatz 2 zu fördern:

a)
trifft jede Vertragspartei nationale oder örtliche Vorkehrungen zur Koordinierung der Arbeit ihrer zuständigen Behörden;
b)
stellt jede Vertragspartei im grenzüberschreitenden, nationalen und/oder örtlichen Rahmen Gewässerbewirtschaftungspläne auf, und zwar vorzugsweise auf der Grundlage von Einzugsgebieten oder Grundwasserleitern. Dabei treffen die Vertragsparteien angemessene praktische und/oder sonstige Vorkehrungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung in einem transparenten und gerechten Rahmen; ferner stellen sie sicher, dass das Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung gebührend berücksichtigt wird. Diese Pläne können in andere einschlägige Pläne, Programme oder Dokumente aufgenommen werden, die für sonstige Zwecke erarbeitet werden, vorausgesetzt, sie ermöglichen es der Öffentlichkeit, deutlich zu erkennen, wie und bis zu welchen Zieldaten die in diesem Artikel genannten Ziele jeweils verwirklicht werden sollen;
c)
schafft jede Vertragspartei einen rechtlichen und institutionellen Rahmen für die Überwachung und Durchsetzung von Qualitätsnormen für Trinkwasser und erhält ihn aufrecht;
d)
trifft jede Vertragspartei Vorkehrungen, gegebenenfalls auch rechtlicher und institutioneller Art, für die Überwachung, die Förderung der Erreichung und erforderlichenfalls für die Durchsetzung der sonstigen Normen und des jeweiligen Leistungsniveaus, für welche Ziele nach Absatz 2 aufgestellt werden, und erhält diese Vorkehrungen aufrecht.

Art. 6 Traguardi e date di realizzazione

1.  Al fine di conseguire l’obiettivo fissato nel presente Protocollo, le Parti perseguono le finalità espresse di seguito:

a)
accesso all’acqua potabile per tutti;
b)
fornitura di servizi di raccolta e depurazione per tutti

da realizzarsi in un contesto di sistemi integrati di gestione idrica che mirano ad un utilizzo sostenibile delle risorse idriche, ad una qualità delle acque ambientali che non pregiudichi la salute umana e alla protezione degli ecosistemi acquatici.

2.  A tal fine ognuna delle Parti istituisce e pubblica traguardi su scala nazionale o locale relativamente alle norme e ai livelli di prestazione da conseguire o da mantenere per garantire un livello elevato di protezione contro le patologie connesse con l’utilizzo idrico. I traguardi in questione vengono riesaminati a scadenze periodiche. In tale contesto le Parti adottano tutte le opportune disposizioni pratiche o di altro genere per garantire la partecipazione del pubblico in un quadro equo e trasparente, e garantiscono che si tenga in debito conto i risultati della partecipazione pubblica. Ad eccezione delle circostanze nazionali o locali che li rendano irrilevanti per la prevenzione, il controllo e la riduzione delle patologie connesse con l’utilizzo idrico, i traguardi riguardano, inter alia, i seguenti elementi:

a)
qualità dell’acqua potabile fornita, alla luce delle linee guida sulla qualità dell’acqua potabile dell’Organizzazione mondiale della sanità;
b)
riduzione della scala di epidemie e casi di patologie connesse con l’utilizzo idrico;
c)
area del territorio o dimensione o percentuali di popolazione che devono essere servite da sistemi collettivi di fornitura di acqua potabile o presso le quali deve essere altrimenti migliorata la fornitura di acqua potabile;
d)
area del territorio o dimensione o percentuali di popolazione che devono essere servite da sistemi collettivi di raccolta e di depurazione o presso le quali deve essere altrimenti migliorata tale raccolta e depurazione;
e)
livelli di prestazione che tali sistemi collettivi di fornitura idrica o di raccolta e depurazione, o sistemi di tipo diverso, devono conseguire;
f)
applicazione di buone prassi riconosciute per la gestione delle fornitura idriche e dei servizi di raccolta e depurazione, compresa la protezione delle acque impiegate come sorgenti di acqua potabile;
g)
presenza di scarichi di:
i)
acque reflue non trattate, e
ii)
tracimazioni di acque meteoriche non trattate,
provenienti da sistemi di raccolta delle acque reflue che si riversano nelle acque di cui al presente Protocollo;
h)
qualità degli scarichi di acque reflue provenienti da impianti di trattamento delle acque reflue che si riversano nelle acque di cui al presente Protocollo;
i)
smaltimento o riutilizzo dei fanghi di depurazione provenienti da sistemi collettivi di raccolta e depurazione o da altri impianti di raccolta e depurazione, e qualità delle acque reflue impiegate a fini irrigui, alla luce delle linee guida per l’utilizzo sicuro di acque reflue e residui in agricoltura ed acquicoltura dell’Organizzazione mondiale della sanità e del Programma delle Nazioni Unite per l’ambiente;
j)
qualità delle acque utilizzate come fonti di acqua potabile, come acque di balneazione o destinate all’acquicoltura o alla produzione o alla pesca di molluschi;
k)
applicazione di buone prassi riconosciute per la gestione delle acque chiuse generalmente destinate alla balneazione;
l)
individuazione e disinquinamento di siti particolarmente contaminati che influiscono o che possono influire negativamente sulle risorse idriche di cui al presente Protocollo, minacciando di provocare patologie connesse con l’utilizzo idrico;
m)
efficacia dei sistemi destinati alla gestione, allo sviluppo, alla protezione e all’utilizzo delle risorse idriche, compresa l’applicazione di buone prassi riconosciute per la riduzione dell’inquinamento provocato da fonti di ogni genere;
n)
frequenza di pubblicazione delle informazioni relative alla qualità dell’acqua potabile fornita e di altre acque rilevanti ai fini dei traguardi fissati nel presente paragrafo nell’intervallo di tempo intercorrente tra la pubblicazione delle informazioni ai sensi dell’articolo 7 paragrafo 2.

3.  Due anni dopo essere diventata Parte del presente Protocollo, ciascuna Parte istituisce e pubblica i traguardi di cui al paragrafo 2 del presente articolo e le date per il relativo conseguimento.

4.  Qualora il conseguimento di un traguardo comporti una lunga procedura di attuazione, vengono definiti traguardi intermedi o graduali.

5.  Al fine di promuovere il conseguimento dei traguardi di cui al paragrafo 2 del presente articolo, ciascuna Parte:

a)
istituisce disposizioni a livello nazionale o locale per il coordinamento tra le autorità competenti al suo interno;
b)
elabora piani di gestione idrica in contesti transfrontalieri, nazionali o locali, auspicabilmente sulla base dei bacini idrografici o delle falde acquifere sotterranee. A tal fine ciascuna Parte adotta opportune disposizioni pratiche e/o altre disposizioni per garantire la partecipazione del pubblico in un contesto equo e trasparente, e garantisce che i risultati di tale partecipazione siano tenuti nella dovuta considerazione. I suddetti piani possono essere inseriti in altri piani, programmi o documenti attinenti preparati per altre finalità, a condizione che questi consentano al pubblico di comprendere chiaramente le proposte intese a conseguire i traguardi stabiliti nel presente articolo e le rispettive date di attuazione;
c)
istituisce e mantiene in vigore un quadro giuridico ed istituzionale per il controllo e l’esecuzione delle norme di qualità applicabili alle acque potabili;
d)
istituisce e mantiene in vigore accordi, compresi eventuali accordi giuridici e istituzionali, per il controllo, la promozione del conseguimento ed eventualmente l’esecuzione di altre norme e livelli di prestazione per i quali vengono definiti i traguardi di cui al paragrafo 2 del presente articolo.
 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.