Internationales Recht 0.8 Gesundheit - Arbeit - Soziale Sicherheit 0.81 Gesundheit
Diritto internazionale 0.8 Sanità - Lavoro - Sicurezza sociale 0.81 Sanità

0.814.012 Übereinkommen von Paris vom 12. Dezember 2015 (Klimaübereinkommen)

0.814.012 Accordo di Parigi del 12 dicembre 2015 (Accordo sul clima)

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Art. 7

1.  Hiermit legen die Vertragsparteien das globale Ziel für die Anpassung durch die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit, die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und die Verringerung der Anfälligkeit gegenüber Klimaänderungen fest, um einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten und eine angemessene Reaktion auf dem Gebiet der Anpassung im Zusammenhang mit dem in Artikel 2 genannten Temperaturziel zu gewährleisten.

2.  Die Vertragsparteien erkennen an, dass die Anpassung für alle eine weltweite Herausforderung mit lokalen, subnationalen, nationalen, regionalen und internationalen Dimensionen ist und dass sie als Schlüsselfaktor einen Beitrag zu der langfristigen weltweiten Reaktion auf die Klimaänderungen zum Schutz der Menschen, der Existenzgrundlagen und der Ökosysteme leistet, wobei die vordringlichen und unmittelbaren Bedürfnisse der für die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen besonders anfälligen Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, berücksichtigt werden.

3.  Die Anpassungsbemühungen der Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, werden im Einklang mit den Modalitäten anerkannt, die von der als Tagung der Vertragsparteien dieses Übereinkommens dienenden Konferenz der Vertragsparteien auf ihrer ersten Tagung zu beschliessen sind.

4.  Die Vertragsparteien erkennen an, dass der derzeitige Anpassungsbedarf erheblich ist, dass sich durch ein höheres Minderungsniveau die Notwendigkeit zusätzlicher Anpassungsbemühungen verringern kann und dass ein höherer Anpassungsbedarf höhere Anpassungskosten mit sich bringen kann.

5.  Die Vertragsparteien bestätigen, dass mit den Anpassungsmassnahmen ein von den Ländern ausgehender, geschlechtergerechter, partizipatorischer und vollständig transparenter Ansatz unter Berücksichtigung von besonders schutzbedürftigen Gruppen, Gemeinschaften und Ökosystemen verfolgt werden soll und dass die Anpassungsmassnahmen auf die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse und gegebenenfalls traditionelles Wissen, das Wissen indigener Völker und lokale Wissenssysteme gegründet und ausgerichtet sein sollen, um zu erreichen, dass die Anpassung, soweit angemessen, in die einschlägigen sozioökonomischen und umweltrelevanten Politiken und Massnahmen einbezogen wird.

6.  Die Vertragsparteien erkennen an, wie wichtig Unterstützung und internationale Zusammenarbeit bei Anpassungsbemühungen sind, und wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, vor allem derjenigen, die besonders anfällig für die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen sind, zu berücksichtigen.

7.  Die Vertragsparteien sollen ihre Zusammenarbeit bei der Verstärkung der Anpassungsbemühungen unter Berücksichtigung des Anpassungsrahmens von Cancún intensivieren, auch im Hinblick auf:

a)
den Austausch von Informationen, bewährten Verfahren, Erfahrungen und Erkenntnissen, gegebenenfalls auch solcher, die sich auf die Wissenschaft, die Planung, die Politik und die Umsetzung im Zusammenhang mit Anpassungsmassnahmen beziehen;
b)
die Stärkung der institutionellen Regelungen einschliesslich derjenigen aufgrund des Rahmenübereinkommens, die diesem Übereinkommen dienen, um die Zusammenführung der einschlägigen Informationen und Kenntnisse und die Gewährung technischer Unterstützung und Beratung an die Vertragsparteien zu erleichtern;
c)
die Verbesserung der klimawissenschaftlichen Erkenntnisse unter Einbeziehung der Forschung, der systematischen Beobachtung des Klimasystems und der Frühwarnsysteme in einer den Klimadiensten als Grundlage dienenden und die Entscheidungsfindung unterstützenden Weise;
d)
die Unterstützung der Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, bei der Bestimmung wirksamer Anpassungsverfahren, des Anpassungsbedarfs, der Prioritäten, der gewährten und erhaltenen Unterstützung für Anpassungsmassnahmen und ‑bemühungen sowie der Probleme und Lücken in einer mit der Förderung bewährter Verfahren im Einklang stehenden Weise;
e)
die Verbesserung der Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit der Anpassungsmassnahmen.

8.  Die Sonderorganisationen und die anderen Organisationen der Vereinten Nationen werden ermutigt, die Bemühungen der Vertragsparteien zur Durchführung der in Absatz 7 genannten Massnahmen unter Berücksichtigung des Absatzes 5 zu unterstützen.

9.  Jede Vertragspartei befasst sich gegebenenfalls mit Prozessen zur Planung der Anpassung und der Durchführung von Massnahmen einschliesslich der Ausarbeitung oder Verbesserung einschlägiger Pläne, Politiken und/oder Beiträge, wozu Folgendes gehören kann:

a)
die Durchführung von Anpassungsmassnahmen, ‑projekten und/oder ‑bemühungen;
b)
der Prozess der Erstellung und Umsetzung nationaler Anpassungspläne;
c)
die Abschätzung der Auswirkungen der Klimaänderungen und der Anfälligkeit gegenüber den Klimaänderungen, um die national festgelegten Vorrangmassnahmen unter Berücksichtigung der besonders gefährdeten Menschen, Orte und Ökosysteme festzulegen;
d)
die Überwachung und Bewertung der Anpassungspläne, ‑politiken, ‑programme und ‑massnahmen und der damit verbundene Erkenntnisgewinn;
e)
die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der sozioökonomischen und ökologischen Systeme, unter anderem durch wirtschaftliche Diversifizierung und nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen.

10.  Jede Vertragspartei soll gegebenenfalls regelmässig eine Anpassungsmitteilung, die ihre Prioritäten, ihren Durchführungs‑ und Unterstützungsbedarf, ihre Pläne und Massnahmen enthalten kann, vorlegen und auf den neuesten Stand bringen, wobei für die Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, keine zusätzliche Belastung entstehen soll.

11.  Die in Absatz 10 genannte Anpassungsmitteilung wird gegebenenfalls als Bestandteil von oder in Verbindung mit anderen Mitteilungen oder Dokumenten, darunter auch einem nationalen Anpassungsplan, einem national festgelegten Beitrag im Sinne des Artikels 4 Absatz 2 und/oder einer nationalen Mitteilung, vorgelegt und regelmässig auf den neuesten Stand gebracht.

12.  Die in Absatz 10 genannten Anpassungsmitteilungen werden in ein vom Sekretariat geführtes öffentliches Register eingetragen.

13.  Den Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, wird in Übereinstimmung mit den Artikeln 9, 10 und 11 fortlaufende und verstärkte internationale Unterstützung für die Durchführung der Absätze 7, 9, 10 und 11 gewährt.

14.  Durch die in Artikel 14 genannte weltweite Bestandsaufnahme werden unter anderem:

a)
die Anpassungsbemühungen der Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, anerkannt;
b)
die Durchführung der Anpassungsmassnahmen unter Berücksichtigung der in Absatz 10 genannten Anpassungsmitteilungen verbessert;
c)
die Angemessenheit und Wirksamkeit der Anpassung und der dafür gewährten Unterstützung überprüft;
d)
die insgesamt erzielten Fortschritte beim Erreichen des in Absatz 1 genannten globalen Anpassungsziels überprüft.

Art. 7

1.  Le Parti stabiliscono l’obiettivo globale sull’adattamento, che consiste nel migliorare la capacità di adattamento, rafforzare la resilienza e ridurre la vulnerabilità ai cambiamenti climatici, al fine di contribuire allo sviluppo sostenibile e assicurare una risposta adeguata in materia di adattamento nell’ambito dell’obiettivo sulla temperatura di cui all’articolo 2.

2.  Le Parti riconoscono che l’adattamento è una sfida globale che riguarda tutti, con dimensioni locali, subnazionali, nazionali, regionali e internazionali, e che esso è un elemento chiave della risposta globale a lungo termine ai cambiamenti climatici per proteggere le popolazioni, i mezzi di sussistenza e gli ecosistemi, tenendo conto delle esigenze urgenti e immediate delle Parti che sono Paesi in sviluppo e che sono particolarmente vulnerabili agli effetti negativi dei cambiamenti climatici.

3.  Gli sforzi di adattamento delle Parti che sono Paesi in sviluppo sono riconosciuti, in conformità con le modalità che saranno adottate dalla Conferenza delle Parti che agisce come riunione delle Parti all’Accordo di Parigi, in occasione della sua prima sessione.

4.  Le Parti riconoscono che l’attuale esigenza di adattamento è significativa, che maggiori livelli di mitigazione possono ridurre l’esigenza di ulteriori sforzi di adattamento, e che maggiori esigenze di adattamento possono comportare maggiori costi di adattamento.

5.  Le Parti riconoscono che l’azione di adattamento deve basarsi su un’impostazione guidata dai Paesi, sensibile all’eguaglianza di genere, partecipativa e pienamente trasparente, che tenga conto dei gruppi, comunità ed ecosistemi vulnerabili, e che sia basata e ispirata dalle migliori conoscenze scientifiche disponibili e, laddove appropriato, dalle conoscenze tradizionali, dalle culture delle popolazioni indigene e dalle culture locali, al fine di integrare l’adattamento, se del caso, nelle pertinenti politiche e misure socioeconomiche e ambientali.

6.  Le Parti riconoscono l’importanza del sostegno e della cooperazione internazionale a favore degli sforzi di adattamento e l’importanza di tenere conto delle esigenze delle Parti che sono Paesi in sviluppo, in special modo quelli che sono particolarmente vulnerabili agli effetti negativi dei cambiamenti climatici.

7.  Le Parti rafforzano la loro cooperazione in materia di miglioramento dell’azione di adattamento, tenendo conto del Quadro di adattamento di Cancún, in particolare per:

a)
scambiare informazioni, buone pratiche, esperienze e lezioni apprese, anche, laddove appropriato, se queste si riferiscono alla scienza, alla pianificazione, alle politiche e alla messa in atto di azioni di adattamento;
b)
rafforzare i meccanismi istituzionali, compresi quelli esistenti in virtù della Convenzione che concorrono all’applicazione del presente Accordo, per facilitare la sintesi delle informazioni e conoscenze pertinenti, e l’offerta di sostegno e indicazioni tecniche alle Parti;
c)
rafforzare le conoscenze scientifiche sul clima, inclusa la ricerca, l’osservazione sistematica del sistema climatico e sistemi di allerta precoce, in modo da supportare i servizi metereologici e agevolare la presa di decisioni;
d)
assistere le Parti che sono Paesi in sviluppo nell’individuare pratiche di adattamento efficaci, esigenze di adattamento, priorità, sostegno offerto e ricevuto per azioni e sforzi di adattamento, nonché sfide e lacune, in modo coerente, così da incoraggiare le buone pratiche;
e)
migliorare l’efficacia e la durata delle azioni di adattamento.

8.  Le organizzazioni e agenzie specializzate delle Nazioni Unite sono incoraggiate a sostenere gli sforzi delle Parti volti a dare attuazione alle azioni di cui al paragrafo 7 del presente articolo, tenendo conto delle disposizioni di cui al paragrafo 5 del presente articolo.

9.  Ciascuna Parte, ove opportuno, si impegna in processi di pianificazione dell’adattamento e nell’attuazione di misure che consistono in particolare nella messa a punto o nel rafforzamento dei pertinenti piani, politiche e/o contributi, i quali possono comprendere:

a)
la realizzazione di misure, programmi e/o sforzi di adattamento;
b)
il processo di formulazione e attuazione dei piani di adattamento nazionali;
c)
la valutazione degli effetti dei cambiamenti climatici e la vulnerabilità a tali cambiamenti, al fine di definire azioni prioritarie, determinate a livello nazionale, tenendo conto delle popolazioni, dei luoghi e degli ecosistemi vulnerabili;
d)
il controllo e la valutazione dei piani, delle politiche, dei programmi e delle azioni di adattamento e gli insegnamenti che ne derivano; e
e)
una resilienza maggiore dei sistemi socioeconomici ed ecologici, anche attraverso la diversificazione economica e la gestione sostenibile delle risorse naturali.

10.  Ciascuna Parte, ove opportuno, presenta e aggiorna periodicamente una comunicazione sull’adattamento, che può contenere le priorità, le esigenze di attuazione e di sostegno, i piani e le azioni, senza istituire alcun onere aggiuntivo per le Parti che sono Paesi in sviluppo.

11.  La comunicazione sull’adattamento di cui al paragrafo 10 del presente articolo, ove opportuno, è presentata e aggiornata periodicamente come componente di altri comunicati e documenti, segnatamente di un piano di adattamento nazionale, di un contributo determinato a livello nazionale di cui al paragrafo 2 dell’articolo 4 e/o di una comunicazione nazionale, oppure congiuntamente a essi.

12.  La comunicazione sull’adattamento di cui al paragrafo 10 del presente articolo è registrata in un registro pubblico tenuto dal segretariato.

13.  Un sostegno internazionale rafforzato e continuo è messo a diposizione delle Parti che sono Paesi in sviluppo per l’attuazione dei paragrafi 7, 9, 10 e 11 del presente articolo, in conformità con le disposizioni degli articoli 9, 10 e 11.

14. Il bilancio globale di cui all’articolo 14, inter alia:

a)
tiene conto degli sforzi di adattamento delle Parti che sono Paesi in sviluppo;
b)
sostiene l’attuazione delle misure di adattamento tenendo conto delle comunicazioni sull’adattamento di cui al paragrafo 10 del presente articolo;
c)
esamina l’adeguatezza e l’efficacia dell’adattamento e del sostegno offerto per l’adattamento; e
d)
esamina il progresso complessivo compiuto nel conseguire l’obiettivo globale di adattamento di cui al paragrafo 1 del presente articolo.
 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.