Internationales Recht 0.7 Öffentliche Werke - Energie - Verkehr 0.73 Energie
Diritto internazionale 0.7 Lavori pubblici - Energie - Trasporti e comunicazioni 0.73 Energia

0.732.323.491 Briefwechsel vom 5./20. November 2008 zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik betreffend den Bereich und die Einzelheiten der Alarmierung und/oder der Übermittlung von Informationen im Falle von Kleinereignissen oder Unfallsituationen im Kernkraftwerk Fessenheim oder in den schweizerischen Kernkraftwerken Beznau, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg (mit Beilage)

0.732.323.491 Scambio di lettere del 5/20 novembre 2008 tra il Consiglio federale svizzero e il Governo della Repubblica francese concernente il settore e le modalità d'allerta e/o di trasmissione di informazioni in caso di evento minore o di situazione incidentale nella centrale nucleare di Fessenheim o nelle centrali nucleari svizzere di Beznau, Gösgen, Leibstadt e Mühleberg (con allegato)

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Präambel

Übersetzung1

Der Präfekt des Oberrheins

Colmar, 20. November 2008

Herrn

Willi Scholl

Direktor des Bundesamtes

für Bevölkerungsschutz

Monbijoustrasse 51A

CH-3003 Bern

Herr Direktor

Ich habe die Ehre, den Empfang Ihres Schreibens vom 5. November 2008 zu bestätigen, dessen Inhalt wie folgt lautet:

«Ich habe die Ehre, Ihnen Folgendes zur Kenntnis zu bringen.

Gemäss Artikel 13 des Abkommens vom 30. November 19892 zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik über den Informationsaustausch bei Zwischenfällen oder Unfällen, die radiologische Auswirkungen haben können (nachstehend «Abkommen»), und Ziffer III des Briefwechsels vom 30. November 1989 zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung des Französischen Republik (nachstehend «Briefwechsel»), schlagen die zuständigen schweizerischen Behörden vor, den Bereich und die Einzelheiten der Alarmierung und/oder der Übermittlung von Informationen im Falle von Kleinereignissen oder Unfallsituationen im Kernkraftwerk Fessenheim oder in den schweizerischen Kernkraftwerken Beznau, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg wie folgt festzulegen. Der Gegenstand dieses Briefwechsels ist unabhängig von den Informationsaustauschen und ersetzt nicht die Verpflichtungen der Staaten im Rahmen des internationalen Übereinkommens über die frühzeitige Benachrichtigung bei nuklearen Unfällen, abgeschlossen am 26. September 19863 an der 30. Versammlung der Internationalen Atomenergieagentur.

I.
Kleinereignisse ohne radiologische Auswirkungen (Art. 12 des Abkommens und Ziff. III des Briefwechsels):
Die Präfektur Oberrhein – Interministerieller Dienst für Verteidigung und Zivilschutz – übermittelt der Nationalen Alarmzentrale die Zustandsmeldungen des Kernkraftwerkes Fessenheim, sowie die Pressemitteilungen, deren Adressat sie ist. Die Nationale Alarmzentrale übermittelt diese Meldungen den interessierten kantonalen Behörden.
Die Nationale Alarmzentrale übermittelt der Präfektur Oberrhein die Elemente auf derselben Ebene, von denen sie bezüglich der schweizerischen Kernkraftwerke Kenntnis erhält.
II.
Unfallereignisse, die radiologische Auswirkungen haben oder haben können (Art. 1 des Abkommens und Ziff. I und II des Briefwechsels):
Die nachstehend vorgesehenen Verfahren sind unabhängig vom Vollzug der Bestimmungen des Abkommens anwendbar.
II.A.
Die Präfektur Oberrhein alarmiert die Kantonspolizei von Basel-Stadt, Alarmstützpunkt für die Grenzkantone, und die Nationale Alarmzentrale per Fax über die Auslösung des internen Dringlichkeitsplans des Kernkraftwerks Fessenheim und über den Vollzug des besonderen Einsatzplans.
II.B.
Die Präfektur Oberrhein übermittelt in regelmässigen Abständen der Nationalen Alarmzentrale alle technischen Informationen seitens des Kernkraftwerks Fessenheim, über die sie verfügt, die Pressemitteilungen des Betreibers und der Behörden, die vom Leiter der Hilfseinsätze gefassten Beschlüsse:
direkt per Fax
durch den Krisenstab des Regierungspräsidiums Freiburg, sobald er aktiv ist und seine Zustimmung erteilt hat.
II.C.
Umgekehrt alarmiert und informiert die Nationale Alarmzentrale die Präfektur Oberrhein direkt, falls sich ein analoges Ereignis oder ein analoger Unfall in einem schweizerischen Kernkraftwerk ereignet.
II.D.
Umgekehrt übermittelt die Nationale Alarmzentrale per Fax und/oder per Internet in regelmässigen Abständen der Präfektur Colmar alle technischen Informationen seitens der schweizerischen Kernkraftwerke, über die sie verfügt, die Pressemitteilungen der Betreiber und der Behörden sowie die vom Leiter der Hilfseinsätze getroffenen Beschlüsse.
II.E.
Nähere Einzelheiten werden in der Folge durch direkten Kontakt zwischen den zuständigen Behörden mitgeteilt.
II.F.
Die Präfektur Oberrhein und die Nationale Alarmzentrale halten ihre zuständigen nationalen Behörden informiert.
II.G.
Mit Ausnahme der genehmigten Pressemitteilungen sind die im Rahmen dieses Briefwechsels ausgetauschten Informationen vertraulich, zum ausschliesslichen Gebrauch der zuständigen nationalen Behörden, die sie erhalten. Jede die Information liefernde Partei kann jedoch der anderen Partei die Aufhebung des vertraulichen Charakters gewisser Informationen notifizieren.
III.
Der Informationsaustausch zwischen der Präfektur Oberrhein und der Nationalen Alarmzentrale erfolgt vorzugsweise in französischer Sprache.
IV.
Die Telefon- und Faxnummern sind als Beilage angefügt. Es obliegt jeder Behörde, diese aktuell zu halten und die zuständigen Behörden darüber zu informieren.
V.
Über den Vollzug dieser Verfahren soll periodisch Bilanz gezogen werden, und zwar das erst Mal ein Jahr nach ihrem Inkrafttreten.

Ich bin Ihnen verbunden, wenn Sie mich wissen lassen könnten, ob diese Vorschläge das Einverständnis der zuständigen französischen Behörden finden. In Anwendung von Ziffer III des Briefwechsels wird somit der vorliegende Brief und Ihre Antwort ein Abkommen zwischen den zuständigen nationalen Behörden bilden, welches am Datum des Empfangs Ihrer Antwort in Kraft treten wird. Es wird so lange in Kraft bleiben wie der Briefwechsel.»

In Beantwortung habe ich die Ehre, Sie zu informieren, dass das Vorstehende die Zustimmung der zuständigen französischen Behörden findet und dass Ihr Brief vom 5. November 2008 und die vorliegende Antwort in Anwendung von Ziffer III des Briefwechsels ein Abkommen zwischen den zuständigen nationalen Behörden bildet und am Datum des Empfangs der vorliegenden Antwort, d.h. am 20. November 2008, in Kraft tritt. Es wird so lange in Kraft bleiben wie der Briefwechsel.

Der Präfekt des Oberrheins

Jean-Claude Bastion

Beilage: Telefon- und Faxliste4

1 Der Originaltext findet sich unter der gleichen Nummer in der französischen Ausgabe dieser Sammlung.

2 SR 0.732.323.49

3 SR 0.732.321.1

4 Die Beilage wird in der AS nicht veröffentlicht.

Preambolo

Traduzione1

Il Prefetto dell’Alto-Reno

Colmar, 20 novembre 2008

Signor

Willi Scholl

Direttore dell’Ufficio federale
della protezione della popolazione

Monbijoustrasse 51A

CH-3003 Berna

Signor Direttore,

ho l’onore di accusare ricezione della sua lettera del 5 novembre 2008, il cui contenuto è il seguente:

«Ho l’onore di farle sapere quanto segue.

In conformità all’articolo 13 dell’Accordo del 30 novembre 19892 tra il Consiglio federale svizzero e il Governo della Repubblica francese sugli scambi d’informazioni in caso d’incidente o d’infortunio che possa avere conseguenze radiologiche (di seguito «Accordo») e al numero III dello Scambio di lettere del 30 novembre 1989 tra il Consiglio federale svizzero e il Governo della Repubblica francese (di seguito «Scambio di lettere»), le competenti autorità svizzere propongono di definire nei termini seguenti il settore e le modalità d’allerta e/o di trasmissione di informazioni in caso di evento minore o di situazione incidentale nel Centro nucleare di produzione di elettricità di Fessenheim o nelle centrali nucleari svizzere di Beznau, Gösgen, Leibstadt e Mühleberg. L’oggetto del presente scambio di lettere è indipendente dallo scambio d’informazioni e non sostituisce gli impegni degli Stati nel quadro della Convenzione internazionale sulla notifica rapida di incidenti nucleari, adottata il 26 settembre 19863 alla 30a Assemblea dell’Agenzia internazionale per l’energia atomica.

I.
Eventi minori senza conseguenze radiologiche (art. 12 dell’Accordo e numero III dello Scambio di lettere):
La Prefettura dell’Alto-Reno – Servizio interministeriale di difesa e di protezione civile trasmette alla Centrale nazionale d’allarme i messaggi sulla situazione del Centro nucleare di produzione di elettricità di Fessenheim, nonché i comunicati stampa di cui è destinataria. La Centrale nazionale d’allarme trasmette questi messaggi alle autorità cantonali interessate.
La Centrale nazionale d’allarme trasmette alla Prefettura dell’Alto-Reno gli elementi di pari livello di cui ha conoscenza relativamente alle centrali nucleari svizzere.
II.
Situazioni incidentali con conseguenze radiologiche o potenzialmente tali (art. 1 dell’Accordo e numeri I e II dello Scambio di lettere):
Le procedure qui appresso previste sono applicabili indipendentemente dall’applicazione delle disposizioni dell’Accordo.
II.A.
La Prefettura dell’Alto-Reno allerta per fax la Polizia cantonale di Basilea-Città, testa di ponte per i Cantoni frontalieri, nonché la Centrale nazionale d’allarme in merito all’attivazione del Piano d’urgenza interno del Centro nucleare di produzione di elettricità di Fessenheim e alla messa in atto del Piano particolare d’intervento.
II.B.
La Prefettura dell’Alto-Reno trasmette a intervalli regolari alla Centrale nazionale d’allarme tutte le informazioni tecniche di cui dispone provenienti dal Centro nucleare di produzione di elettricità di Fessenheim, i comunicati stampa del gestore e delle autorità, le decisioni prese dal Direttore delle operazioni di soccorso:
direttamente per fax,
attraverso lo Stato Maggiore di crisi del Regierungspräsidium di Friburgo, non appena questo sarà stato attivato e avrà dato il proprio assenso.
II.C.
Reciprocamente, la Centrale nazionale d’allarme allerta e informa direttamente la Prefettura dell’Alto-Reno nel caso si verifichi un incidente o un evento analogo in una delle centrali nucleari svizzere.
II.D.
Reciprocamente, a intervalli regolari la Centrale nazionale d’allarme trasmette alla Prefettura di Colmar per fax e/o attraverso il suo sito internet tutte le informazioni tecniche di cui dispone provenienti dalle centrali nucleari svizzere, i comunicati stampa dei gestori e delle autorità come pure le decisioni prese dal Direttore delle operazioni di soccorso.
II.E.
Ulteriori precisazioni possono essere apportate successivamente attraverso contatti diretti tra le competenti autorità.
II.F.
La Prefettura dell’Alto-Reno e la Centrale nazionale d’allarme tengono informate le competenti autorità nazionali.
II.G.
Ad eccezione dei comunicati stampa convalidati, le informazioni scambiate nell’ambito del presente Scambio di lettere sono confidenziali e ad uso esclusivo delle autorità nazionali competenti che le ricevono. Tuttavia ogni parte che fornisce l’informazione può notificare all’altra la soppressione del carattere di riservatezza di talune informazioni.
III.
Gli scambi di informazioni tra la Prefettura dell’Alto-Reno e la Centrale nazionale d’allarme avvengono di preferenza in francese.
IV.
I numeri di telefono e di fax sono qui allegati. Le singole autorità sono tenute ad aggiornali e a darne informazione alle autorità competenti.
V.
Un bilancio dell’applicazione di queste procedure sarà fatto periodicamente e, la prima volta, un anno dopo la loro entrata in vigore.

Le sarei grato di farmi sapere se queste proposte trovano consenzienti le competenti autorità francesi. In applicazione del numero III dello Scambio di lettere la presente lettera e la sua risposta costituiranno pertanto un accordo tra le competenti autorità nazionali che entrerà in vigore alla data della ricezione della sua risposta. Esso resterà in vigore fintanto che lo resterà lo Scambio di lettere.»

In risposta, ho l’onore di informarla che ciò che precede trova consenzienti le autorità francesi competenti e che, in applicazione del numero III dello Scambio di lettere, la sua lettera del 5 novembre 2008 e la presente risposta costituiranno un accordo tra le competenti autorità nazionali che entrerà in vigore alla data della ricezione della presente risposta, ovverossia il 20 novembre 2008. Esso resterà in vigore fintanto che lo resterà lo Scambio di lettere.

Il Prefetto dell’Alto-Reno

Jean-Claude Bastion

Allegato: lista telefoni e fax4

1 Il testo originale francese è pubblicato sotto lo stesso numero nell’ediz. franc. della presente Raccolta.

2 RS 0.732.323.49

3 RS 0.732.321.1

4 L’all. non è pubblicato nella RU.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.