Internationales Recht 0.6 Finanzen 0.67 Doppelbesteuerung
Diritto internazionale 0.6 Finanze 0.67 Doppia imposizione

0.672.924.51 Abkommen vom 2. April 2008 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Republik Chile zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (mit Prot.)

0.672.924.51 Convenzione del 2 aprile 2008 tra la Confederazione Svizzera e la Repubblica del Cile per evitare le doppie imposizioni in materia di imposte sul reddito e sul patrimonio (con Prot.)

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Art. 11 Zinsen

1.  Zinsen, die aus einem Vertragsstaat stammen und an eine im anderen Vertragsstaat ansässige Person gezahlt werden, können im anderen Staat besteuert werden.

2.  Diese Zinsen können jedoch auch in dem Vertragsstaat, aus dem sie stammen, nach dem Recht dieses Staates besteuert werden; die Steuer darf aber, wenn die zur Nutzung der Zinsen berechtigte Person eine im anderen Vertragsstaat ansässige Person ist, nicht übersteigen:

a)
4 Prozent des Bruttobetrags der Zinsen, wenn die zur Nutzung der Zinsen berechtigte Person eine der folgenden Personen ist:
(i)
eine Bank,
(ii)
eine Versicherungsgesellschaft,
(iii)
ein Unternehmen, das seine Bruttoeinkünfte hauptsächlich aus der aktiven und regelmässigen Ausübung einer Darlehens- oder Finanzierungstätigkeit erzielt, die Transaktionen mit nicht verbundenen Personen umfasst, wenn das Unternehmen nicht mit dem Zahler der Zinsen verbunden ist. Im Sinne dieser Bestimmung umfasst der Ausdruck «Darlehens- oder Finanzierungstätigkeit» die Tätigkeit der Ausstellung von Kreditbriefen, der Gewährung von Garantien oder der Erbringung von Kreditkartendienstleistungen,
(iv)
ein Unternehmen, das Maschinen oder Ausrüstungen verkauft, wenn die Zinsen im Zusammenhang mit der Schuld aus dem Kreditverkauf dieser Maschinen oder Ausrüstungen gezahlt werden, oder
(v)
ein anderes Unternehmen, sofern in den drei dem Steuerjahr, in dem die Zinsen gezahlt werden, vorangegangenen Steuerjahren mehr als 50 Prozent seiner Verbindlichkeiten aus der Ausgabe von Obligationen auf Finanzmärkten oder der Entgegennahme von Einlagen gegen Zins stammen und sofern mehr als 50 Prozent der Aktiven des Unternehmens Forderungen gegenüber Personen sind, die nicht mit dem Unternehmen verbunden sind;
b)
5 Prozent des Bruttobetrags der Zinsen auf Obligationenanleihen oder anderen Wertschriften, die regelmässig und in erheblichem Ausmass an einer anerkannten Börse gehandelt werden;
c)
15 (vom 01.01.2019 an 10) Prozent des Bruttoertrags der Zinsen in allen anderen Fällen.

Die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten regeln in gegenseitigem Einvernehmen, wie diese Begrenzungsbestimmungen durchzuführen sind.3

2a.  Im Sinne von Absatz 2 Buchstabe a Ziffern iii und v ist ein Unternehmen nicht mit einer Person verbunden, wenn das Unternehmen mit dieser Person nicht in einer Beziehung steht wie in Artikel 9 Absatz 1 Buchstaben a oder b beschrieben.4

2b.  a)
Ungeachtet des Absatzes 2 Buchstabe a können Zinsen im Sinne von Buchstabe a, wenn sie als Teil einer Vereinbarung mit Gegendarlehen («back-to-back loans») oder einer anderen Vereinbarung, die wirtschaftlich gleichwertig ist und mit der eine ähnliche Wirkung wie mit Gegendarlehen beabsichtigt wird, gezahlt werden, in dem Vertragsstaat, aus dem sie stammen, besteuert werden; die Steuer darf aber in den Fällen von Buchstabe a Ziffern iii und v 10 Prozent des Bruttobetrags der Zinsen und in den Fällen von Buchstabe a Ziffern i, ii und iv 5 Prozent des Bruttobetrags der Zinsen nicht übersteigen.
b)
Es besteht Einvernehmen darüber, dass der Ausdruck «Vereinbarung mit Gegendarlehen» unter anderem jede Art von Vereinbarung umfasst, die so strukturiert ist, dass ein in einem Vertragsstaat ansässiges Finanzinstitut Zinsen aus dem anderen Vertragsstaat erhält und das Finanzinstitut entsprechende Zinsen an eine andere Person zahlt, die keinen Anspruch auf die Steuerbegrenzung nach Absatz 2 Buchstabe a hinsichtlich dieser Zinsen im anderen Vertragsstaat hätte, wenn sie die Zinsen unmittelbar aus diesem Vertragsstaat erhielte.5

3.  Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck «Zinsen» bedeutet Einkünfte aus Forderungen jeder Art, auch wenn die Forderungen durch Pfandrechte an Grundstücken gesichert sind, und insbesondere Einkünfte aus öffentlichen Anleihen und aus Obligationen sowie andere Einkünfte, die nach der Steuergesetzgebung des Staates, aus dem sie stammen, der gleichen steuerlichen Behandlung unterliegen wie Einkünfte aus Darlehen. Der Ausdruck «Zinsen» umfasst jedoch nicht Einkünfte, die nach Artikel 10 als Dividenden gelten.

4.  Die Absätze 1 und 2 sind nicht anwendbar, wenn der in einem Vertragsstaat ansässige Nutzungsberechtigte im anderen Vertragsstaat, aus dem die Zinsen stammen, eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebstätte oder eine selbstständige Arbeit durch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und die Forderung, für die die Zinsen gezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebstätte oder festen Einrichtung gehört. In diesen Fällen ist Artikel 7 oder Artikel 14 anwendbar.

5.  Zinsen gelten dann als aus einem Vertragsstaat stammend, wenn der Schuldner eine in diesem Staat ansässige Person ist. Hat aber der Schuldner der Zinsen, ohne Rücksicht darauf, ob er in einem Vertragsstaat ansässig ist oder nicht, in einem Vertragsstaat eine Betriebstätte oder eine feste Einrichtung und ist die Schuld, für die die Zinsen gezahlt werden, für Zwecke der Betriebstätte oder der festen Einrichtung eingegangen worden und trägt die Betriebstätte oder die feste Einrichtung die Zinsen, so gelten die Zinsen als aus dem Staat stammend, in dem die Betriebstätte oder die feste Einrichtung liegt.

6.  Bestehen zwischen dem Schuldner und dem Nutzungsberechtigten oder zwischen jedem von ihnen und einem Dritten besondere Beziehungen und übersteigen deshalb die Zinsen, gemessen an der zugrunde liegenden Forderung, den Betrag, den Schuldner und Nutzungsberechtigter ohne diese Beziehungen vereinbart hätten, so wird dieser Artikel nur auf den letzteren Betrag angewendet. In diesem Fall kann der übersteigende Betrag nach dem Recht eines jeden Vertragsstaats und unter Berücksichtigung der anderen Bestimmungen dieses Abkommens besteuert werden.

3 Fassung gemäss Ziff. 1 der Verständigungsvereinbarung vom 29. März 2021, in Kraft seit 29. März 2021 und mit Wirkung seit 1. Jan. 2017 (AS 2021 350).

4 Eingefügt durch Ziff. 1 der Verständigungsvereinbarung vom 29. März 2021, in Kraft seit 29. März 2021 und mit Wirkung seit 1. Jan. 2017 (AS 2021 350).

5 Eingefügt durch Ziff. 1 der Verständigungsvereinbarung vom 29. März 2021, in Kraft seit 29. März 2021 und mit Wirkung seit 1. Jan. 2017 (AS 2021 350).

Art. 11 Interessi

1.  Gli interessi provenienti da uno Stato contraente pagati a un residente dell’altro Stato contraente sono imponibili in detto altro Stato.

2.  Tuttavia, tali interessi possono essere tassati anche nello Stato contraente dal quale essi provengono e in conformità alla legislazione di detto Stato, ma, se il beneficiario effettivo degli interessi è un residente dell’altro Stato contraente, l’imposta così applicata non può eccedere:

a)
il 4 per cento dell’ammontare lordo degli interessi se il beneficiario effettivo degli interessi è:
(i)
una banca,
(ii)
un’impresa di assicurazione,
(iii)
un’impresa che ricava la maggior parte dei suoi redditi lordi dall’esercizio attivo e regolare di un’attività di prestito o di finanziamento implicante transazioni con persone non associate, se l’impresa non è collegata alla persona che paga gli interessi. Ai fini della presente disposizione, l’espressione «attività di prestito o di finanziamento» comprende l’attività di emissione di lettere di credito, di concessione di garanzie o di fornitura di servizi di carte di credito,
(iv)
un’impresa che vende macchinari o impianti, se gli interessi sono pagati in relazione al debito contratto per la vendita a credito di questi macchinari o impianti, o
(v)
una qualsiasi altra impresa, a condizione che, durante i tre anni fiscali che precedono l’anno fiscale nel corso del quale sono pagati gli interessi, l’impresa percepisca più del 50 per cento dei suoi impegni dall’emissione di obbligazioni di prestiti sui mercati finanziari o dall’accettazione di depositi contro il pagamento di interessi, e che più del 50 per cento degli attivi dell’impresa sia costituito da crediti nei confronti di persone non associate;
b)
il 5 per cento dell’ammontare lordo degli interessi maturati su obbligazioni di prestiti o titoli negoziati in modo importante e regolare in un mercato borsistico regolamentato;
c)
il 15 per cento (il 10 % a partire dal 1° gennaio 2019) dell’ammontare lordo degli interessi, in tutti gli altri casi.

Le autorità competenti degli Stati contraenti regolano di comune accordo le modalità di applicazione di dette limitazioni.2

2a.  Ai fini dei numeri (iii) e (v) della lettera a del paragrafo 2, un’impresa non è collegata a una persona se l’impresa non intrattiene con tale persona una relazione come quella menzionata alle lettere a o b del paragrafo 1 dell’articolo 9.3

2b.  a)
Nonostante le disposizioni della lettera a del paragrafo 2, se gli interessi indicati in questa lettera sono pagati nel quadro di un accordo comprendente prestiti bilaterali (prestiti «back-to-back») o di altri accordi equivalenti sotto il profilo economico e intesi ad avere un effetto simile a quello di un accordo comprendente prestiti bilaterali, questi interessi possono essere tassati nello Stato contraente dal quale provengono, ma l’imposta così riscossa non può eccedere il 10 per cento dell’ammontare lordo degli interessi nei casi previsti ai numeri (iii) e (v) della lettera summenzionata; e non può eccedere il 5 per cento dell’ammontare lordo degli interessi nei casi previsti ai numeri (i), (ii) e (iv) della stessa lettera.
b) Resta inteso che l’espressione «accordo comprendente prestiti bilaterali» include, tra l’altro, qualsiasi tipo di accordo strutturato in modo che un istituto finanziario residente di uno Stato contraente percepisca interessi dall’altro Stato contraente e versi interessi equivalenti a un’altra persona che non avrebbe diritto alla limitazione dell’imposta in virtù della lettera a del paragrafo 2 in riferimento a detti interessi nell’altro Stato contraente se questa persona ricevesse gli interessi direttamente da questo altro Stato.4

3.  Ai fini del presente articolo, il termine «interessi» designa i redditi provenienti da crediti di ogni natura, corredati o no di diritti di pegno e segnatamente i redditi provenienti da prestiti pubblici e obbligazioni e altri redditi che secondo la legislazione dello Stato da cui provengono soggiacciono allo stesso trattamento fiscale riservato ai redditi da prestiti. Il termine «interessi» non include tuttavia gli elementi considerati dividendi secondo le disposizioni dell’articolo 10.

4.  Le disposizioni dei paragrafi 1 e 2 non si applicano nel caso in cui il beneficiario effettivo degli interessi, residente di uno Stato contraente, eserciti nell’altro Stato contraente dal quale provengono gli interessi, un’attività industriale o commerciale per mezzo di una stabile organizzazione ivi situata, oppure una professione indipendente mediante una base fissa ivi situata, e il credito generatore degli interessi si ricolleghi effettivamente a detta stabile organizzazione o base fissa. In tale ipotesi, sono applicabili le disposizioni dell’articolo 7 o dell’articolo 14.

5.  Gli interessi si considerano provenienti da uno Stato contraente anche quando il debitore è una persona residente di detto Stato. Tuttavia, quando il debitore degli interessi, sia esso residente o no di uno Stato contraente, ha in uno Stato contraente una stabile organizzazione o una base fissa per la quale è stato contratto il debito sul quale sono pagati gli interessi e questi sono a carico della stabile organizzazione o della base fissa, gli interessi si considerano provenienti dallo Stato contraente in cui è situata la stabile organizzazione o la base fissa.

6.  Se, in conseguenza di particolari relazioni esistenti tra debitore e beneficiario effettivo o tra ciascuno di essi e terze persone, l’ammontare degli interessi pagati, tenuto conto del credito per il quale sono pagati, eccede quello che sarebbe stato convenuto tra debitore e beneficiario effettivo in assenza di simili relazioni, le disposizioni del presente articolo si applicano soltanto a quest’ultimo ammontare. In tal caso, la parte eccedente dei pagamenti è imponibile in conformità alla legislazione di ciascuno Stato contraente e tenuto conto delle altre disposizioni della presente Convenzione.

2 Nuovo testo giusta il n. 1 dell’Acc. amichevole del 29 mar. 2021, in vigore dal 29 mar. 2021 e con effetto dal 1° gen. 2017 (RU 2021 350).

3 Introdotto dal n. 1 dell’Acc. amichevole del 29 mar. 2021, in vigore dal 29 mar. 2021 e con effetto dal 1° gen. 2017 (RU 2021 350).

4 Introdotto dal n. 1 dell’Acc. amichevole del 29 mar. 2021, in vigore dal 29 mar. 2021 e con effetto dal 1° gen. 2017 (RU 2021 350).

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.