Internationales Recht 0.1 Internationales Recht im Allgemeinen 0.14 Staatsangehörigkeit. Niederlassung und Aufenthalt
Diritto internazionale 0.1 Diritto internazionale pubblico generale 0.14 Cittadinanza. Domicilio e dimora

0.142.114.637 Vereinbarung vom 1. September 2009 zwischen dem schweizerischen Bundesrat und der Regierung von Japan über den Austausch von jungen Berufstätigen

0.142.114.637 Convenzione del 1° settembre 2009 tra il Consiglio federale svizzero e il Governo del Giappone relativa allo scambio di giovani professionisti

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Präambel

1.  Diese Vereinbarung erfasst das zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der japanischen Regierung getroffene Einvernehmen über den Austausch von jungen Berufstätigen, die im anderen Land eine zeitlich befristete Anstellung in ihrem erlernten Beruf oder Fachgebiet anstreben und den Wunsch hegen, sich mit der Geschäfts- und Berufspraxis und den fachlichen Anforderungen in ihrem Gastland vertraut zu machen sowie ihre sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern. Die jungen Berufstätigen erhalten unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage eine zeitlich befristete Aufenthaltsbewilligung für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit im Rahmen ihrer bereits erworbenen beruflichen Fachkenntnisse oder technischen Kompetenzen.

2.  Im Sinne dieser Vereinbarung sind natürliche Personen, denen der Zugang zu diesem Austauschprogramm offensteht:

(a)
schweizerische oder japanische Staatsangehörige, die einen gültigen schweizerischen beziehungsweise japanischen Pass besitzen;
(b)
Personen, die das Alter von 35 Jahren noch nicht überschritten haben;
(c) (i) nach Japan einreisende schweizerische Staatsangehörige, die gestützt auf einen individuellen Arbeitsvertrag mit einer öffentlichen oder privaten Organisation in Japan eine der folgenden Tätigkeiten ausüben:
(aa)
Tätigkeiten, die fortgeschrittene technische Kompetenzen oder Fachkenntnisse in den Ingenieurwissenschaften oder anderen Naturwissenschaften voraussetzen und die im Rahmen des japanischen Gesetzes über die Zuwanderungskontrolle und die Anerkennung von Flüchtlingen («Immigration Control and Refugee Recognition Act») unter den anerkannten Aufenthaltsstatus der Berufsgruppe «Engineer» subsumiert werden, oder
(bb)
Tätigkeiten, die fortgeschrittene Fachkenntnisse in den Geisteswissenschaften einschliesslich Jurisprudenz, Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft und Rechnungslegung voraussetzen, oder zwingend auf einem Ideen- und Gedankengut ausserhalb des japanischen Kulturraums beruhen, und die im Rahmen des japanischen Gesetzes über die Zuwanderungskontrolle und die Anerkennung
von Flüchtlingen («Immigration Control and Refugee Recognition Act») unter den anerkannten Aufenthaltsstatus der Berufsgruppe «Specialist in Humanities/International Services» subsumiert werden.
Als Tätigkeiten, die fortgeschrittene technische Kompetenzen oder Fachkenntnisse in den Natur- oder Geisteswissenschaften gemäss den Unterabschnitten (aa) und (bb) voraussetzen, gelten Beschäftigungen, die natürliche Personen unter Umständen nicht ausüben können, ohne sich auf spezialisierte technische Kompetenzen oder Fachkenntnisse in den Natur- oder Geisteswissenschaften abzustützen, welche sie sich im Rahmen eines Hochschulabschlusses (Bachelor's Degree) oder einer höheren Berufsbildung beziehungsweise während mindestens zehn Jahren Berufserfahrung im betreffenden Gebiet angeeignet haben.
(ii)
In die Schweiz einreisende japanische Staatsangehörige, die gestützt auf einen individuellen Arbeitsvertrag mit einer öffentlichen oder privaten Arbeitgeberin in der Schweiz tätig sind und über berufliche Fachkenntnisse und technische Kompetenzen verfügen, die einem Abschluss auf der tertiären Bildungsstufe entsprechen (universitäre Hochschule, Fachhochschule, Berufs- und höhere Fachprüfungen, höhere Fachschulen).

3.  Im Sinne dieser Vereinbarung erhalten junge Berufstätige:

(a)
soweit es sich um schweizerische Staatsangehörige handelt, die nach Japan einreisen, für die Dauer eines Jahres den Aufenthaltsstatus als junger Berufstätiger; dieser Aufenthaltsstatus kann bis zu zwei Jahren verlängert werden. Der Aufenthaltsstatus als junger Berufstätiger für die schweizerischen Staatsangehörigen setzt voraus, dass die Betreffenden eine zeitlich befristete Aufenthaltserlaubnis für die Dauer von einem oder drei Jahren erhalten, die gemäss den üblichen Einreisekontrollen und -vorschriften verlängert werden kann (wenn die Betreffenden eine Bewilligung für einen befristeten Aufenthalt von einem Jahr erhalten, kommen sie nur für die Dauer eines Jahres in den Genuss des Aufenthaltsstatus eines jungen Berufstätigen, es sei denn, ihre Aufenthaltserlaubnis würde verlängert); und
(b)
soweit es sich um japanische Staatsangehörige handelt, die in die Schweiz einreisen, eine vorübergehende Aufenthaltsbewilligung als junger Berufstätiger für die Dauer eines Jahres, welche bis zu achtzehn Monaten verlängert werden kann. Die zuständige Behörde entscheidet über begründete Gesuche für den Wechsel des Arbeitgebers.

4.  Hinsichtlich der Entlöhnung und aller anderen Anstellungsbedingungen der jungen Berufstätigen finden die einschlägigen Gesetze und Vorschriften des Gastlandes Anwendung. Wenn die Ausübung der beruflichen oder geschäftlichen Tätigkeit in einem Land an eine Lizenz oder eine andere Bewilligung geknüpft ist, hat die betreffende Organisation oder Arbeitgeberin nach Punkt 2. (c) (i) und (ii) gegenüber den Behörden den Nachweis über die erfüllten Voraussetzungen zu erbringen, ehe die Arbeitserlaubnis ausgestellt wird.

5.  Die jungen Berufstätigen müssen angemessen gegen Berufsunfälle versichert sein und über eine Unfall- und Krankenversicherung verfügen. Die Verantwortung für die Beschaffung einer entsprechenden Versicherungsdeckung obliegt sowohl der Organisation oder Arbeitgeberin nach Punkt 2. (c) (i) oder (ii) als auch den jungen Berufstätigen selbst.

6.  Wer an diesem Austauschprogramm teilnehmen möchte, hat ein entsprechendes Gesuch an die diplomatische Vertretung des Gastlandes in seinem Herkunftsland zu richten. Zusammen mit dem Gesuch sind alle relevanten Informationen einzureichen, insbesondere Angaben über den Namen und die Adresse der zukünftigen Organisation oder Arbeitgeberin nach Punkt 2. (c) (i) oder (ii) sowie Einzelheiten der vorgesehenen Tätigkeit (beispielsweise ein Einstellungsschreiben oder einen Arbeitsvertrag). Unter Vorbehalt der im Gastland gültigen Einreisekontrollen und ‑vorschriften wird der zur Teilnahme am Austauschprogramm berechtigten Person eine entsprechende Aufenthaltserlaubnis erteilt.

7.  Das schweizerische Bundesamt für Migration und das japanische Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten koordinieren dieses Austauschprogramm nach Massgabe dieser Vereinbarung und der Verfahrensvorschriften, die von den betroffenen Regierungen gegebenenfalls erlassen werden.

8.  Die Behörden beider Staaten sorgen dafür, dass die Gesuche in der kürzestmöglichen Frist behandelt werden. Sie sind ferner bestrebt, Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit der Anstellung der jungen Berufstätigen auftreten können, unter Beizug anderer zuständiger Stellen unverzüglich zu beheben.

9.  Die Zusammenarbeit im Rahmen dieser Vereinbarung beginnt mit dem Datum der Unterzeichnung und bleibt für die Dauer eines Jahres in Kraft. Sie wird anschliessend jeweils um ein weiteres Jahr verlängert, sofern keine der beiden Regierungen in schriftlicher Form und unter Einhaltung einer sechsmonatigen Frist die Kündigung der Zusammenarbeit beantragt.

10.  Im Falle der Kündigung behalten bereits erteilte Bewilligungen gemäss dieser Vereinbarung für die Zeitdauer, für die sie erteilt wurden, ihre Gültigkeit.

Unterzeichnet in Zürich am 1. September 2009, in japanischer, deutscher und englischer Sprache, wobei alle Sprachversionen gleichermassen gültig sind. Bei Schwierigkeiten infolge von Textunterschieden ist der englische Text massgebend.

Für den
Schweizerischen Bundesrat:

Mario Gattiker

Für die
Regierung von Japan:

Ichiro Komatsu

Preambolo

1.  La presente convenzione documenta l’intesa conclusa tra il Consiglio federale svizzero e il Governo del Giappone relativa allo scambio di giovani professionisti che si recano nell’altro Paese per un periodo limitato al fine di esercitarvi un’attività salariata nel settore in cui hanno acquisito competenze tecniche o conoscenze a livello professionale con l’obiettivo di familiarizzarsi con gli usi commerciali, professionali e tecnici vigenti nel Paese ospitante e migliorare le loro conoscenze linguistiche. I giovani professionisti beneficiano di un permesso di soggiorno temporaneo che consente loro, a prescindere dalla situazione del mercato del lavoro, di assumere un impiego nel settore in cui hanno acquisito le loro competenze tecniche o le loro conoscenze a livello professionale.

2.  Ai fini della presente convenzione, le persone fisiche che possono essere ammesse a partecipare al programma di scambio sono:

(a)
cittadini svizzeri o giapponesi titolari di un passaporto valido rilasciato rispettivamente dalla Svizzera o dal Giappone;
(b)
minori di 35 anni;
(c) (i) nel caso di cittadini svizzeri che si recano in Giappone, giovani impiegati in uno dei settori d’attività seguenti in virtù di un contratto di lavoro individuale stipulato con un organismo pubblico o privato in Giappone:
(aa)
attività che richiedono competenze tecniche o conoscenze d’ingegneria di alto livello in materia di scienze fisiche o naturali, quali vengono definite nello statuto di residenza applicabile agli ingegneri («Engineer») in virtù della legge giapponese sul controllo dell’immigrazione e il riconoscimento dei rifugiati («Immigration Control and Refugee Recognition Act»), o
(bb)
attività che richiedono conoscenze di alto livello nel campo delle scienze umane, nonché del diritto, dell’economia, della gestione aziendale e della contabilità, o che richiedono inventiva e sensibilità proprie della cultura di un Paese che non sia il Giappone, quali vengono definite nello statuto di residenza applicabile agli specialisti in scienze umane/servizi internazionali («Specialist in Humanities/International Services») in virtù della legge giapponese sul controllo dell’immigrazione e il riconoscimento dei rifugiati («Immigration Control and Refugee Recognition Act»).
Per «attività che richiedono competenze tecniche o conoscenze di alto livello» nel campo delle scienze naturali o umane come quelle di cui ai sottoparagrafi (aa) e (bb), s’intendono le attività che la persona fisica interessata non potrebbe eseguire senza applicare le competenze tecniche o le conoscenze in tali settori acquisite tramite una formazione universitaria (ad es. bachelor) o più avanzata o in virtù di un’esperienza professionale di almeno dieci anni nei settori d’attività in questione;
(ii)
nel caso di cittadini giapponesi che si recano in Svizzera, giovani impiegati da un datore di lavoro pubblico o privato in Svizzera in virtù di un contratto di lavoro individuale. Si tratta di persone che hanno acquisito competenze tecniche o conoscenze a un livello professionale paragonabili a un diploma di livello terziario (università, scuola universitaria professionale, esami professionali e esami specialistici avanzati, scuola avanzata di specializzazione).

3.  Ai fini della presente convenzione, il giovane lavoratore beneficia:

(a)
nel caso di un cittadino svizzero che si reca in Giappone, dello statuto di giovane lavoratore per un periodo di un anno, prorogabile fino a due anni. Il soggiorno dei cittadini svizzeri in Giappone in qualità di giovani professionisti è soggetto all’ottenimento di un permesso di soggiorno temporaneo della durata di uno o tre anni, prorogabile alle condizioni e secondo le procedure di controllo ordinarie applicabili in materia d’entrata nel territorio (i cittadini svizzeri che ottengono un permesso di soggiorno temporaneo della durata di un anno beneficiano dello statuto di giovane lavoratore soltanto per un anno, a meno che il loro permesso di soggiorno venga prorogato);
(b)
nel caso di un cittadino giapponese che si reca in Svizzera, di un permesso di soggiorno temporaneo per giovani professionisti della durata di un anno, prorogabile fino a 18 mesi. Le autorità si pronunciano sulle domande di cambiamento di datore di lavoro debitamente motivate.

4.  Le condizioni di remunerazione e di lavoro dei giovani professionisti sono conformi alle leggi e alle norme pertinenti del Paese ospitante. Se nell’uno o nell’altro Paese l’esercizio della professione o del mestiere in questione soggiace a licenza o ad altre condizioni, prima del rilascio del permesso di soggiorno l’eventuale organizzazione o il potenziale datore di lavoro di cui al paragrafo 2 lettera (c) sottoparagrafi (i) e (ii) fornisce alle autorità le informazioni attestanti l’adempimento di tutte le condizioni.

5.  I giovani professionisti devono essere congruamente assicurati contro il licenziamento, gli infortuni e le malattie. Sia l’organizzazione o il datore di lavoro di cui al paragrafo 2 lettera (c) sottoparagrafi (i) e (ii) che il giovane lavoratore devono accertarsi che siano adottate tutte le disposizioni atte a garantire una copertura assicurativa confacente.

6.  Le persone desiderose di partecipare al programma di scambio devono farne domanda presso la rappresentanza diplomatica del Paese ospitante nel loro Paese. La domanda deve essere corredata da tutte le informazioni rilevanti, in particolare il nome e l’indirizzo dell’eventuale organizzazione o del potenziale datore di lavoro di cui al paragrafo 2 lettera (c) sottoparagrafi (i) e (ii), e da una descrizione dettagliata dell’attività prevista (contenuta ad es. in una lettera del datore di lavoro o in un contratto di lavoro). I giovani professionisti ammessi a partecipare al programma di scambio ottengono un permesso di soggiorno adeguato, conformemente alle condizioni e alle procedure di controllo ordinarie applicabili in materia d’entrata nel territorio in vigore in qualsiasi momento nel Paese ospitante.

7.  L’Ufficio federale della migrazione per la Svizzera e il Ministero degli Affari esteri per il Giappone coordinano il programma di scambio in applicazione della presente convenzione e conformemente ai requisiti procedurali notificati quando necessario dai rispettivi Governi.

8.  Le autorità competenti dei due Stati trattano le domande il più celermente possibile. Si prodigano inoltre per appianare senza indugio, in collaborazione con altre autorità interessate, le difficoltà che potrebbero insorgere nel quadro dell’impiego di giovani professionisti.

9.  La cooperazione prevista dalla presente convenzione inizia dalla data della firma della convenzione, conclusa per un anno. La convenzione è ricondotta tacitamente di anno in anno, a meno che uno dei Governi notifichi per scritto all’altro Governo, con sei mesi d’anticipo, la propria intenzione di denunciare la convenzione.

10.  In caso di denuncia, i permessi già concessi in virtù della presente convenzione restano validi per la durata per la quale sono stati rilasciati.

Fatto a Zurigo, il 1° settembre 2009, in lingua giapponese, tedesca e inglese; le tre versioni linguistiche fanno parimenti fede. In caso di divergenza tra i testi prevale quello inglese.

Per il
Consiglio federale svizzero:

Mario Gattiker

Per il
Governo del Giappone:

Ichiro Komatsu

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.