Landesrecht 1 Staat - Volk - Behörden 19 Auswärtige Angelegenheiten
Internal Law 1 State - People - Authorities 19 Foreign affairs

192.126 Verordnung vom 6. Juni 2011 über die Einreise-, Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen der privaten Hausangestellten von Personen, die Vorrechte, Immunitäten und Erleichterungen geniessen (Verordnung über die privaten Hausangestellten, PHV)

192.126 Ordinance of 6 June 2011 on Conditions for Entry, Stay and Work for Private Household Employees of Individual Beneficiaries of Privileges, Immunities and Facilities (Private Household Employees Ordinance, PHEO)

Index Inverser les langues Précédent Suivant
Index Inverser les langues

Art. 30 Unterkunft und Verpflegung privater Hausangestellter

1 Die privaten Hausangestellten haben im Haushalt der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers Anspruch auf ein eigenes Zimmer. Dieses muss:

a.
hygienischen Anforderungen genügen;
b.
abgeschlossen werden können;
c.
mit natürlichem und künstlichem Licht gut beleuchtet sein;
d.
gut beheizt und belüftet sein;
e.
über die erforderlichen Möbel wie Bett, abschliessbaren Kleiderschrank, Stuhl und Tisch verfügen.

2 Die privaten Hausangestellten müssen die Möglichkeit haben, zumutbare sanitäre Anlagen zu benutzen.

3 Sie haben Anspruch auf eine gesunde und ausreichende Verpflegung und auf drei Mahlzeiten am Tag (morgens, mittags und abends).

4 Die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber kann der oder dem privaten Hausangestellten eine Unterkunft ausserhalb des Haushalts zur Verfügung stellen. Hierbei sind folgende Mindestbedingungen zu erfüllen:

a.
Die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber kann nachweisen, dass für die Beförderung zwischen der bereitgestellten Unterkunft und dem Haushalt der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers geeignete Transportmittel zur Verfügung stehen und dass dies nicht nur für die regulären Arbeitszeiten gilt, sondern auch dann, wenn ausserhalb dieser Arbeitszeiten Überstunden erforderlich sind.
b.
Die bereitgestellte Unterkunft entspricht den Mindestanforderungen nach Absatz 1.
c.
Die bereitgestellte Unterkunft bietet die Möglichkeit, vollwertige Mahlzeiten zuzubereiten.
d.
Die gesamte Miete einschliesslich der Nebenkosten wird ohne Lohnabzug von der Arbeitgeberin oder vom Arbeitgeber bezahlt.

5 Die privaten Hausangestellten können sich für eine externe Unterkunft entscheiden, wenn sie nicht gemäss Absatz 1 im Haushalt der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers wohnen wollen oder wenn ihnen die Unterkunft, die die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber gemäss Absatz 4 bereitstellt, nicht zusagt. Ist dies der Fall, so zahlt die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber der oder dem privaten Hausangestellten eine angemessene Wohnungszulage, die mindestens der Summe entspricht, die in der Beitragsskala von Artikel 11 der Verordnung vom 31. Oktober 194714 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVV) zur Berechnung des massgebenden Lohns im Sinne der Alters- und Hinterlassenenversicherung vorgesehen ist. Die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber muss die private Hausangestellte oder den privaten Hausangestellten gegebenenfalls so lange nach den Vorschriften von Absatz 1 oder 4 unterbringen, bis die private Hausangestellte oder der private Hausangestellte selbst eine Unterkunft gefunden hat.

6 Die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber muss dem Protokoll oder der Schweizer Mission über den institutionellen Begünstigten, für den die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber tätig ist, jede Adressänderung der oder des privaten Hausangestellten unverzüglich melden.

Art. 30 Board and lodging conditions for private house-hold employees

1 Private household employees have the right to their own individual room within the home of their employer. The room must:

a.
conform to a good standard of hygiene;
b.
be lockable;
c.
have good light, from natural and artificial light sources;
d.
be well-heated and ventilated;
e.
contain the necessary furniture, such as a bed, a lockable wardrobe, a table and a chair.

2 Private household employees must have access to decent bathroom and toilet facilities.

3 Private household employees have the right to healthy and adequate food and three daily meals (morning, midday and evening).

4 Employers may provide private household employees with alternative accommodation subject to the following minimum requirements:

a.
the employer must be able to demonstrate that the private household employee has adequate means of transport between the accommodation provided and the employer’s home, taking into account the appointed work schedule and any overtime required to be provided outside such work schedule;
b.
the provided accommodation must conform to the minimum conditions prescribed by paragraph 1;
c.
the provided accommodation must be equipped to enable the private household employee to prepare proper meals;
d.
all costs of the accommodation, including service charges, must be paid for in their entirety by the employer without any deduction from the private household employee’s salary;

5 A private household employee may choose alternative accommodation if he or she does not wish to reside in the employer’s home in accordance with paragraph 1 or if the alternative accommodation provided by the employer in accordance with paragraph 4 does not suit him or her. If this is the case, the employer must pay the private household employee a fair accommodation allowance, which may not be lower than the amount prescribed by Article 11 of the Ordinance of 31 October 194714 on Old-Age and Survivors’ Insurance (OASIO) for fixing the determinant salary in respect of old-age and survivors insurance. The employer must, where necessary, provide accommodation for the private household employee in accordance with the conditions of paragraph 1 or paragraph 4 until the private household employee has found his or her accommodation.

6 Employers must, through their institutional beneficiary, inform Protocol or the Swiss mission without delay of any change of address of a private household employee.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.