Landesrecht 1 Staat - Volk - Behörden 19 Auswärtige Angelegenheiten
Internal Law 1 State - People - Authorities 19 Foreign affairs

192.126 Verordnung vom 6. Juni 2011 über die Einreise-, Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen der privaten Hausangestellten von Personen, die Vorrechte, Immunitäten und Erleichterungen geniessen (Verordnung über die privaten Hausangestellten, PHV)

192.126 Ordinance of 6 June 2011 on Conditions for Entry, Stay and Work for Private Household Employees of Individual Beneficiaries of Privileges, Immunities and Facilities (Private Household Employees Ordinance, PHEO)

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Art. 16 Mutter- oder Vaterschaft

1 Wird die oder der private Hausangestellte während des Arbeitsverhältnisses Mutter oder Vater, so kann sie oder er bis zum Ablauf des Arbeitsvertrages in der Schweiz bleiben. Wurde das Kind in der Schweiz geboren und hat die oder der private Hausangestellte die elterliche Sorge und Obhut inne, so kann sie oder er das Kind bei sich behalten. Sie oder er darf jedoch am Ende des Arbeitsverhältnisses nicht die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber wechseln, es sei denn, eine der folgenden Bedingungen sei erfüllt:

a.
Sie oder er beschliesst, das Kind während des Aufenthalts in der Schweiz im Ausland in Betreuung zu geben.
b.
Sie oder er erhält für sich selbst und für das Kind eine Aufenthaltsbewilligung gemäss AIG; in diesem Fall ist diese Verordnung nicht mehr auf sie oder ihn anwendbar (Art. 1 Abs. 3 Bst. b).
c.
Die Obhut des Kindes wird dem anderen Elternteil zugesprochen, der sich rechtmässig in der Schweiz aufhält und Anspruch auf Familiennachzug geltend machen kann, sofern das Kind von der zuständigen Behörde eine Aufenthaltsbewilligung erhält, die mit der Bewilligung des Elternteils, der die Obhut innehat, verknüpft ist, oder sofern das Kind über das Schweizer Bürgerrecht verfügt.

2 In begründeten Ausnahmefällen kann Absatz 1 auf Kinder angewendet werden, die im Ausland geboren sind. Dies kann namentlich der Fall sein, wenn die private Hausangestellte zur Niederkunft in ihr Heimatland gereist ist. Das Protokoll oder die Mission entscheidet im Einzelfall.

3 Die oder der private Hausangestellte trägt alle Kosten, die mit dem Kind verbunden sind. Die Pflichten der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers bezüglich Unterkunft und Verpflegung (Art. 30) erstrecken sich nicht auf das Kind. Hat das Kind Wohnsitz in der Schweiz, so ist die oder der private Hausangestellte verpflichtet, auf eigene Kosten eine obligatorische Krankenpflegeversicherung nach dem Bundesgesetz vom 18. März 199411 über die Krankenversicherung (KVG) abzuschliessen. Diese Pflichten gelten für beide Eltern, wenn beide Wohnsitz in der Schweiz haben.

4 Der institutionelle Begünstigte, für den die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber tätig ist, informiert das Protokoll oder die Schweizer Mission unverzüglich darüber, dass die oder der private Hausangestellte Mutter oder Vater geworden ist und die elterliche Sorge und die Obhut des Kindes innehat; er beantragt die Ausstellung einer Legitimationskarte auf den Namen des Kindes.

Art. 16 Birth of a child

1 A private household employee who becomes a parent during his or her period of employment may remain in Switzerland until the completion of his or her current employment contract. If the child is born in Switzerland and the private household employee has parental authority and custody of such child then he or she may keep the child with him or her. The employee may not change employer on termination of employment unless one of the following requirements has been met:

a.
the private household employee elects for the child to be looked after abroad for the duration of his or her stay in Switzerland;
b.
the private household employee obtains an authorisation to stay in accordance with the provisions of the FNIA for him or herself and the child, in which case this Ordinance no longer applies (Art. 1 para. 3 let. b); or
c.
custody of the child is accorded to the other parent who resides legally in Switzerland and who can exercise the right to family reunification, provided that the child is either granted by the competent authority authorisation to stay which is directly linked to that of the parent with custody or that it has Swiss nationality.

2 In exceptional and justifiable circumstances, paragraph 1 hereof may be applied when the child is born abroad. Such a situation may arise in particular when a female private household employee has returned to her own country to give birth. Protocol or the Swiss mission will make decisions on a case-by-case basis.

3 The private household employee is responsible for all costs related to his or her child. Employers’ obligations with respect to accommodation and food (Article 30) do not extend to the child. If the child resides in Switzerland, the private household employee must, at his or her own expense, take out compulsory healthcare insurance for the child in accordance with the Federal Health Insurance Act of 18 March 199411 (HIA). This obligation applies to both parents if they both reside in Switzerland.

4 The employer’s institutional beneficiary concerned must inform Protocol or the Swiss mission immediately that the private household employee has become a parent and has parental authority and custody of the child, requesting that a legitimation card be issued in the name of the child.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.